Der klassische Buchhandel leidet, die E-Books boomen, Lesungen sind beliebt wie nie zuvor: Und die Leipziger Buchmesse mit ihren 2063 Ausstellern ist vom 14. bis 17. März ein erster Jahres-Stimmungstest der Branche. Erwartet werden mit mindestens 160000 Besuchern etwa so viele wie im Vorjahr..
Die Leipziger Buchmesse, nach Frankfurt das zweitgrößte Branchentreffen Deutschlands, setzt traditionell auf den direkten Kontakt von Verlagen und Autoren zum Publikum. Das Messe-begleitende Festival „Leipzig liest“ ist ausgebaut worden. 2900 Autoren und Mitwirkende (Vorjahr: 2780) stellen sich den Zuhörern. An 365 Orten quer über die Stadt verteilt gibt es Lesungen. Mit dabei sind auch ungewöhnliche Plätze: Krimifans sind etwa ins Landgericht eingeladen, auch Schulen und Kindergärten werden zu Lesebühnen. „Leipzig liest“ ist nach Messe-Angaben Europas größtes Lesefestival.
Preise, Preise
Als einer der Messe-Höhepunkte gilt die Verleihung des Preises der Leipziger Buchmesse am morgigen Donnerstag. Der Preis ist mit insgesamt 45 000 Euro dotiert und wird in den Kategorien Belletristik, Übersetzung und Sachbuch/Essayistik vergeben. In der Belletristik verspricht sich Messe-Chef Zille in diesem Jahr eine Überraschung, da durchweg junge Autoren nominiert worden sind: Ralph Dohrmann (“Kronhardt“), Lisa Kränzler (“Nachhinein“), Birk Meinhardt (“Brüder und Schwestern“), David Wagner (“Leben“) und Anna Weidenholzer (“Der Winter tut den Fischen gut“).
Dass immer mehr Nachwuchs-Autoren ihr Glück per „Self-Publishing“ als unabhängige Selbstverleger versuchen, nimmt die Leipziger Buchmesse mit einem weiteren Preis auf. Der neue Indie-Award „autoren@Leipzig“ ist in den Kategorien Belletristik und Sachbuch mit je 3000 Euro dotiert.