Berlin.
Die deutschen Kinos haben im Jahr 2012 erstmals den Rekord von einer Milliarde Euro Umsatz geknackt.
Mit 1,033 Milliarden Euro setzten die Filmtheater 74,9 Millionen Euro mehr um als im Jahr zuvor, das entspricht einem Plus von 7,8 Prozent, wie die Filmförderungsanstalt (FFA) am Dienstag in Berlin mitteilte.
Unter den erfolgreichsten Filmen des Jahres waren mit „Türkisch für Anfänger“, „Cloud Atlas“, „Fünf Freunde“ und „Rubbeldiekatz“ vier deutsche Produktionen, die jeweils über eine Million Besucher in die Kinos lockten. Mit insgesamt 24,0 Millionen Besuchern lag der deutsche Marktanteil bei 18,1 Prozent.
Die drei Top-Filme 2012 waren „Ziemlich beste Freunde“ (8,9 Millionen Besucher), „Skyfall“ (7,5 Millionen) und „Ice Age 4“ (6,7 Millionen). Sie stellten mit 23,1 Millionen Tickets die Hälfte aller Besucher der erfolgreichsten zehn Filme.
Zudem zählten der November und Dezember mit je fast 120 Millionen Euro Umsatz zu den zwei umsatzstärksten Monaten der Kinogeschichte - dank James Bond und dem Auftakt der „Hobbit“-Trilogie.
2011 war die Zahl der Besucher im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 Prozent auf 129,6 Millionen gestiegen, der Umsatz kletterte um 4,1 Prozent auf 958,1 Millionen Euro. Der deutsche Film erreichte einen Marktanteil von 21,8 Prozent.
„Der Rekordumsatz des Jahres 2012 ist sicher auch ein Stück weit Belohnung für den Mut und die Weitsicht, die die Kinobetreiber bei der Digitalisierung der deutschen Kinowirtschaft unter Beweis gestellt haben“, sagte FFA-Vorstand Peter Dinges. Die Besucher seien bereit, „für ein Mehr an Qualität und Komfort höhere Eintrittspreise zu akzeptieren“. Aktuell bewilligte die FFA 1.093 Anträge auf Digitalisierungsförderung im Gesamtvolumen von 10,2 Millionen Euro - 322 davon für Leinwände in Städten und Gemeinden unter 20.000 Einwohnern.
Insgesamt liefen im vergangenen Jahr 40 Produktionen in 3D in den deutschen Kinos an, sechs weniger als 2011.
Immerhin verlangsamt hat sich 2012 der Rückwärtstrend im Kinobestand: 104 Neu- oder Wiedereröffnungen von Filmtheatern (2011: 124) standen 127 Schließungen (2011: 183) gegenüber.