Vor rund zwar Jahren ist die Motown-Legende Teena Marie einem Herzinfarkt erlegen. Ihre Tochter Alia Rose hat nun das beinahe fertige 14. Studioalbum der Sängerin vollendet. Eine Wortmeldung aus dem Totenreich mit einigen Lichtblicken.
Posthume Veröffentlichungen haben immer was Gespenstisches. Doch wenn man Glück hat, handelt es sich um mehr als die Fundstücke einer Resterampe. Etwas mehr als zwei Jahre ist es her, dass die Soulsängerin Teena Marie nach einem Herzinfarkt von ihrer Tochter tot aufgefunden wurde. Nun hat Alia Rose, so deren Name, das fast fertige 14. Soloalbum der verstorbenen „Elfenbein-Königin des Soul“ vervollständigt.
Anfangs allerdings enthält dieser Nachlass eher gesichtsloses, für die Hitparade produziertes Material, allen voran die Single „Luv Letter“. Man muss Geduld mitbringen, bis es wirklich spannend wird: „Maria Bonita“ hat einen schönen Latin-Santana-Einschlag. „The Long Play“ hingegen ist ganz großes Gesangstennis, mit viel Feeling, Souveränität selbst bei brutalsten Höhenflügen und Melismen, die unter die Haut gehen. In dieser Liga spielt auch der balladeske Rausschmeißer „The Perfect Feeling“, gewürzt mit instrumentalem Orientalflair.
- Für Soulfans.