Berlin. Mit “Inglourious Basterds“ lieferte US-Kultregisseur Quentin Tarantino 2009 eine brillante Satire auf die Zeit des nationalsozialistischen Regimes. Mit seinem neuen Film “Django unchained“ widmet er sich jetzt in einer Art Spaghetti-Western der Sklaverei in den USA – und vergleicht sie mit dem Holocaust.
US-Regisseur Quentin Tarantino hat bei der Vorstellung seines neuen Films "Django Unchained" in Deutschland die Sklaverei in Amerika mit dem NS-Völkermord an den Juden verglichen. "Amerika ist für zwei Holocausts in seinem Land verantwortlich: für die Ausrottung der indianischen Ureinwohner und für die Versklavung von Afrikanern, Jamaikanern und Westindern in der Zeit des Sklavenhandels", sagte der 49-jährige Oscarpreisträger am Dienstag vor der Deutschlandpremiere seines Sklavendramas "Django Unchained" in Berlin.
In dem fast drei Stunden langen Brutalo-Western spielt der Deutsch-Österreicher Christoph Waltz einen Kopfgeldjäger, der sich mit einem befreiten Sklaven (Jamie Foxx) auf die Suche nach dessen auf einer Plantage geschundenen Frau macht.
Er habe vor allem eine "aufregende Abenteuergeschichte" erzählen wollen, sagte Tarantino ("Pulp Fiction", "Inglourious Basterds") . "Aber sie sollte vor dem Hintergrund der Sklaverei spielen, damit man die Brutalität wirklich sieht, mit der Amerikaner ihre schwarzen Sklaven behandelt haben."
Tarantinos Django-Film ist bereits für fünf Golden Globes nominiert
In Deutschland kommt der Film am 17. Januar in die Kinos. In den USA lief er bereits an Weihnachten an und wurde für fünf Golden Globes nominiert. Auch bei den Oscar-Nominierungen kann sich Tarantino erneut Hoffnungen machen. (dpa)