Essen. “Der Nussknacker“ von Tschaikowski ist eines der populärsten Ballette der Welt. Heute vor 120 Jahren wurde es zum ersten Mal aufgeführt. Deshalb wird “Der Nussknacker“ von der Suchmaschine Google mit einem Bild auf ihrer Startseite geehrt – auch wenn dabei ein kleiner Fehler passiert ist

Wer heute in seinem Browser eine Google-Suchseite öffnet, sieht anstelle des Firmen-Schriftzuges bunte Bilder von Kinderspielzeug. Mit diesem Google-Doodle ehrt die Suchmaschine das Ballett "Der Nussknacker", das der Russe Pjotr Iljitsch Tschaikowski komponiert hat. Ein Nussknacker mit Nüssen ist zu sehen, eine Ballerina mit Tanzpartner, ein kleiner Bär. Wer genau hinsieht, entdeckt aber auch, dass den Google-Mitarbeitern ein kleiner Patzer unterlaufen ist.

"Der Nussknacker" ist ein Ballett, das vor allem in der Weihnachtszeit Konjunktur hat. Die Geschichte von einem kleinen Mädchen, das einen Nussknacker geschenkt bekommt und im Traum mit ihm Abenteuer erlebt, ist für viele kleine Kinder das erste Ballett-Erlebnis. Es ist eine von mehreren berühmten Ballett-Musiken mit fantastischen, märchenhaften Themen, die Tschaikowski komponierte: Auch "Schwanensee" und "Dornröschen" stammen aus seiner Feder.

"Der Nussknacker" auf den NRW-Bühnen im Advent 2012

Auch auf den NRW-Bühnen gehört "Der Nussknacker" zum Pflichtprogramm im Advent: Am Konzerthaus Dortmund wurde das Ballett am vergangenen Wochenende aufgeführt. In der Stadthalle Mülheim steht es am 26. Dezember auf dem Plan. Das Theater Hagen zeigt das Stück am 20. Dezember, am 25. Dezember und noch einmal im neuen Jahr, am 17. Januar. Im UCI-Kino in Bochum gibt es am 21. Dezember eine Version von "Der Nussknacker" als 3D-Film.

"Der Nussknacker" beinhaltet eine ganze Reihe berühmter Melodien. Hohen Wiedererkennungswert hat zum Beispiel der "Marsch der Zinnsolddaten" aus dem ersten Akt. Auch der "Tanz der Zuckerfee" und der "Blumenwalzer" aus dem zweiten Akt sind beliebte Stücke auf Klassik-Samplern.

"Der Nussknacker" hat Wurzeln in der deutschen Literatur

Der Impuls für "Der Nussknacker" als Ballett war die Geschichte "Nußknacker und Mausekönig" des deutschen Schriftstellers E.T.A. Hoffmann. Über eine Bearbeitung von Alexandre Dumas ("Die drei Musketiere") wurde aus der Geschichte die Vorlage für Tschaikowskis Ballett. Auch wenn das nur noch den Nussknacker im Titel trägt, blieb auch dort der Mausekönig als böser Gegenspieler des wackeren Nussknackers erhalten. Er ist ganz rechts auf dem Bild zu sehen, das Google heute auf seiner Startseite zeigt.

Wer den kleinen Fehler finden will, der den Machern des Google-Doodles unterlaufen ist, sollte den Mauszeiger auf das Motiv ziehen und dort stehen lassen, ohne zu klicken. Nach kurzer Zeit erscheint dann der Erklärtext für das Bild: 120. Geburtstag des Ballets "Der Nussknacker". "Ballet" statt "Ballett", vermutlich aus der englischen Version so übernommen. Auch in der Rechtschreibung gibt es eben manch harte Nuss zu knacken. (we)