Düsseldorf. Ein Kunstexperte hatte vor Gericht ausgesagt, dass das Bild eine rechtswidrig hergestellte Kopie sei. Ein Gericht urteilte nun, dass die Fälschung vernichtet werden muss. Seit vier Jahren wird um das Bild, eine gefälschte Reproduktion von “Ready-made de l'Histoire dans Café de Flore“ gestritten.

Die Fälschung eines Gemäldes des Malers Jörg Immendorff (1945-2007) muss vernichtet werden. Dies entschied des Düsseldorfer Landgericht am Mittwoch. Die Richter beriefen sich auf ein Gutachten des Kunstexperten Siegfried Gohr, der das Bild als eine rechtswidrig hergestellte Kopie bewertete, wie das Gericht mitteilte.

Der Eigentümer des Bildes, dessen Bruder das Werk nach eigenen Angaben vor Jahren für 30.000 Deutsche Mark in Immendorffs Atelier gekauft haben will, kann gegen das Urteil Berufung einlegen.

Geklagt hatte die 32-jährige Witwe des 2007 gestorbenen Malers, Oda Jaune. Das Gemälde, um das die Parteien seit vier Jahren vor dem Gericht stritten, ist dem Gutachter zufolge nur eine gefälschte Reproduktion des Bildes "Ready-made de l'Histoire dans Café de Flore" aus dem Jahr 1987. (dapd)