Berlin. Zum ersten mal berichtet der Künstler Ai Weiwei, wie es ihm in der chinesischen Haft ergangen ist. Er spricht von “Qualen für Seele und Bewusstsein“ und dankt vor allem den deutschen für ihre Unterstützung. Nach der Verhaftung des Künstlers hatte es internationale Kritik gegeben.
Der chinesische Künstler und Regimekritiker Ai Weiwei ist trotz seiner Auseinandersetzung mit der Staatsmacht zuversichtlich, dass es zu einem demokratischen Wandel in China kommen wird. In einem Essay für die Tageszeitung "Die Welt" berichtete Ai Weiwei erstmals detailliert über seine Inhaftierung vor fast einem Jahr und das Vorgehen der Behörden: "Obwohl ich weder körperlich misshandelt noch geschlagen wurde, waren die Qualen für meine Seele und mein Bewusstsein eine unmenschliche Form von Folter."
Er berichtet auch, dass er erst nach seiner Freilassung von den weltweiten Reaktionen erfuhr. Besonders hebt der Künstler das Engagement in Deutschland hervor. Er hoffe, "dass Deutschland zu diesem wichtigen Zeitpunkt des sozialen Wandels an seiner Haltung festhält". (dapd)