Martin Walser, geboren am 24. März 1927 in Wasserburg am Bodensee, feierte bereits mit seinem ersten Roman „Ehen in Philippsburg“ (1957) einen Kritiker- und Publikumserfolg gleichermaßen. Spätestens seit dem Roman „Ein fliehendes Pferd“ (1978) gilt er als einer der wichtigsten deutschsprachigen Autoren. Und zugleich als einer der streitbarsten. Besonders seine Rede in der Frankfurter Paulskirche im Jahr 1998, in der er eine „Instrumentalisierung des Holocaust“ ablehnte, löste eine Debatte aus. Im Jahr 2002 erschien sein Roman „Tod eines Kritikers“, der in vielen Besprechungen als Abrechnung mit dem „Literaturpapst“ Marcel Reich-Ranicki empfunden wurde.

Martin Walser lebt am Bodensee. Er hat vier Töchter - Franziska, Alissa, Johanna und Theresia. Erst kürzlich wurde öffentlich bekannt, dass Walser auch der leibliche Vater von Jakob Augstein ist, Sohn von Maria Carlsson und Erbe des Spiegel-Gründers Rudolf Augstein.

In diesem Frühjahr erschienen zwei neue Bücher Martin Walsers: Meine Lebensreisen. Mit einem Nachwort von Thomas Schmid. Corso-Verlag, 152 Seiten, 24,90 Euro. Über Rechtfertigung – eine Versuchung. Rowohlt, 112 Seiten, 14,95 Euro.