Maribor war habsburgisch, es ist untersteirisch, also mindestens österreichisch, aber man nennt es: deutsch. Nur haben die „Deutschen“ in Slowenien einen schweren Stand. Als einzige ist ihre Minderheit nicht anerkannt, ihre Sprache noch immer verpönt. Deutsche Wurzeln zu haben, gilt seit der Annektion durch Hitler-Deutschland in den 40-Jahren als „Schande“. Eine Versöhnung zwischen den Völkern, die jahrhundertelang zusammenleben hat offiziell nie stattgefunden und auch keine Aufarbeitung der Racheakte durch Jugoslawien nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Deutsche Kulturverein Marburgs klagt, an der Kulturhauptstadt kaum beteiligt zu werden.