Essen. Das Ruhrgebiet bekommt eine eigene Hyme - komponiert von Herbert Grönemeyer. Das teilte Ruhr.2010 am Freitag bei der Vorstellung des Programms für das Kulturhauptstadtjahr mit. 300 Projekte mit mehr als 2500 Veranstaltungen werden 2010 realisiert.

Herbert Grönemeyer wird seinen Titel beim Eröffnungsfest am 9. Januar auf Zollverein präsentieren.

Zum Programm sagte Geschäftsführer Fritz Pleitgen: „Wir wollen neue Bilder gegen das alte, standortschädigende Image setzen.” Sein Partner in der Geschäftsführung, Oliver Scheytt, fügte hinzu: „Und wir wollen 5,3 Millionen Menschen so bewegen, das sie ein neues Bewusstsein von der Region bekommen.”

Pleitgen zeigte sich zufrieden, dass trotz der Wirtschaftkrise der Etat der Kulturhauptstadt gesichert ist. „Im Mai habe ich noch befürchtet, dass wir fünf oder sechs große Projekte absagen müssten, aber es ist nur eins – das Besucherbergwerk auf Zollverein”. Schulden werde die Kulturhauptstadt nicht machen. „Wir müssen mit einer schwarzen Null abschließen.”

Treibende Kraft für den Wandel der Kultur

An der Präsentation beteiligt waren die künstlerischen Direktoren. Asli Sevindim erklärte: „Kohle und Stahl bleiben prägend für die Menschen in ihrer Identität – darauf bauen wir auf. Wir wollen zeigen, was die Region hat und kann. Ich sage das mit allem Pathos.”

Dieter Gorny nannte die Kreativwirtschaft eine treibende Kraft für den Wandel der Kultur. Ruhr.2010 habe die Branchen Games, Video, Film, Musik und Design organisiert, es werde ein Festival für Games-Kultur in Bochum geben, in Mülheim sei gemeinsam mit der Uni Essen/Duisburg das Gründerzentrum Gamesfactory eingerichtet worden und in der Zeche in Bochum entstehe eine Popakademie.

Karl-Heinz Petzinka, zuständig für Architektur, betonte die Zusammenarbeit der Kulturschaffenden in der Region. „Wir werden vorhandenes anders zeigen als gewohnt.”

Im Dezember wird ein weiteres Projekt vor – eine „Grand Tour” durch das Ruhrgebiet.