Marshall & Alexander gehen demnächst mit vertonter Italiensehnsucht auf Tournee.
Große Gefühle und ein Teller liebevoll angerichteter Gnocchi, Sehnsucht nach „Bella Italia“ und ein gutes Glas Wein – das gehört einfach zusammen. Finden Marc Marshall und Jay Alexander, die seit den 90er Jahren als Klassikpop-Duo erfolgreich sind. Und weil ihre neue Show eine italienische ist, luden die beiden jüngst zu einem der besten Italiener Essens ein, ins „La Grappa“, um über ihre Tournee zum Album „La Stella“ zu plaudern.
Im Gepäck hat das Duo dabei emotionsgeladene Lieder in italienischer Sprache, allesamt neu geschrieben, „und doch werden sie vielen sehr vertraut klingen“, kündigt Alexander an. Es sei an der Zeit gewesen, zu den eigenen musikalischen Wurzeln zurückzukehren – immerhin haben Marc Marshall, Sohn des Schlagerstars Tony Marshall, und der Badenser Jay Alexander klassischen Operngesang studiert. „Italienisch ist die schönste Sprache, um sich musikalisch auszudrücken. Sie hat fast nur Vokale, alles ist weich und fließt“, schwärmt Alexander.
Während „La Grappa“-Patron Rino Frattesi edle Tropfen aus dem Weinkeller präsentiert, erklingen Kostproben aus dem Album „La Stella“. Automatisch denkt man an die Italien-Sehnsucht der 50er Jahre. „Einmal über den Brenner, davon haben unsere Eltern geträumt“, so Marshall. Aufbruchstimmung habe geherrscht. „Die große weite Welt war damals Italien“, sagt Alexander. „Wer kennt nicht die Sehnsucht nach diesem Lebensgefühl, dieser Leichtigkeit – ich glaube, in uns allen steckt so ein kleiner Italiener.“
Darum wohl versuchen sich die beiden Sänger auch eigenhändig am Herd – Marshall gibt Gnocchi in die Pfanne, kritisch beäugt von Koch Hatem Srour, der derweil die Trüffelpaste in Sahnesoße einrührt. Marshall leckt lachend den Kochlöffel ab. „Zu Hause habe ich leider nicht so oft Zeit, selbst zu kochen“, sagt Alexander. Wenn es flott gehen müsse, dürften es gerne mal Nudeln mit Tomatensoße sein – darüber freuten sich auch seine Kinder. „Aber das Schnelle darf nicht überhand nehmen“, sagt er.
Manchmal müsse man das gemeinsame Essen zelebrieren: „Tris di Pasta, verschiedene Sößchen, Parmaschinken mit Melone und einen leckeren Wein dazu aussuchen, das hat schon was“, seufzt Alexander. Mit dem Essen sei es wie mit der Musik – er sei ein Feinschmecker, der gern aus dem Vollen schöpfe.
Eine achtköpfige Band ist mit auf der Bühne, wenn Marshall & Alexander mit „La Stella“ durch Deutschland touren – und dabei im Ruhrgebiet besonders gerne Halt machen: „Woanders geht man ins Konzert, weil es zum guten Ton gehört, aber hier sind die Leute mit vollem Elan dabei“, sagt Alexander. Marshall ergänzt: „Hier hat man nie das Gefühl, dass man vorsingen muss. Diese bodenständige, ehrliche Art zu genießen, das ist es auch, was das Revier mit der italienischen Mentalität verbindet.
Info: Marshall & Alexander „La Stella – Show Italiano“:
29.11. Essen (Philharmonie), 4.2.’12 Duisburg (Mercatorhalle); Karten (ca. 45-70 €) im TICKET-SHOP unter Tel. 01805 / 280 123 oder www.DerWesten.de/tickets