Die spektakuläre Streetart-Show „Urbanatix“ geht im November in die nächste Runde.

Ist es ein Vogel? Ist es ein Flugzeug? Ist es „Superman“? Nein, die „Urbanatix“-Künstler gehen wieder in die Luft. Vom 11. bis 20.11. präsentieren die Straßenartisten ihre neue Show in der Bochumer Jahrhunderthalle.

„Spinning Around“ heißt die Produktion, auf die sich fast 60 Akteure derzeit vorbereiten. An der inzwischen dritten Staffel sind wieder Breakdancer, Parkourläufer, BMX-Fahrer, Beatboxer und viele andere Sportler und Künstler beteiligt. Sie alle haben den Titel des neuen Programms ohnehin in ihre Nummern eingebaut: Ob es die Biker sind, die sich in der Luft um die eigene Achse drehen, oder die „Tricker“, die sich während des Sprungs von einer zur anderen Plattform überschlagen.

Seit zwei Jahren beweist das „Urbanatix“-Team, dass Straßenartistik und Weltklasse-Akrobatik nah beieinander liegen. Begonnen hat die Erfolgsgeschichte als Projekt im Rahmen von „Ruhr.2010“. Doch als sich das Kulturhauptstadtjahr seinem Ende zuneigte, war klar, dass „Urbanatix“ erhalten bleibt. Im Sommer ging das Spektakel sogar auf die Reise nach Wien und Zürich – das Ruhrgebiet ist ohnehin längst erobert. Und zuletzt gab es Applaus von höchster Stelle: Am Tag der Deutschen Einheit traten die Artisten vor der Bundeskanzlerin und dem Bundespräsidenten auf.

Für die neue Show in Bochum hat das Team große Pläne. So groß, dass sogar die Bühne wächst. „Eine große Inszenierung braucht nicht nur die perfekte Kulisse, sondern eine entsprechende Bühne“, erzählt Andreas Kuchajda, Geschäftsführer der Jahrhunderthalle. „So sind wir mit ‚Urbanatix’ gewachsen, haben die Bühne in der Jahrhunderthalle dem Erfolg angepasst.“

Auch das Team wurde auf einigen Positionen verändert. Neu dabei ist zum Beispiel die Künstlergruppe Balagans. Das Quartett fand an einer Tanz- und Zirkusschule in Stockholm zusammen und entwickelte mit Hilfe des „Teeter­boards“ (eine Art Wippe, die den Artisten in die Luft schleudert) ungewöhnliche Nummern zwischen Akrobatik und Tanz. Ebenfalls neu dabei ist Romy Seibt. Sie hat die Berliner Artistenschule Etage absolviert und ist mit ihren kraftvollen Choreographien am Vertikalseil in der ganzen Welt zu Gast.

Während die Akteure im Rampenlicht zu ihren Höhenflügen ansetzen, steht ein Mann im Hintergrund, der für den Erfolg der Show aber große Verantwortung trägt. Christian Eggert ist Projektleiter und Regisseur von „Urbanatix“, er hat den Wandel in den letzten beiden Jahren miterlebt und gelenkt. In dieser Zeit sei das Projekt „erwachsener“ geworden, sagt er. „Zur Energie und Lebensfreude, die prägend für die ersten Shows waren, kommt jetzt ein Erfahrungsschatz dazu, der das Inszenieren für mich noch spannender macht.“

In „Spinning Around“ möchte Eggert Momente der Gemeinschaft, der Leidenschaft und Abenteuerlust entstehen lassen. „Das sind für mich Elemente eines Selbstverständnisses, das einst prägend für die Region war und es heute noch ist“, erklärt er. „Mit ‚Spinning Around’ schließen wir da künstlerisch einen Kreis.“

Urbanatix „Spinning Around:“ 11.-20.11. Bochum (Jahrhunderthalle). Karten für 25,50-41,50 €
(5 € Ermäßigung für Kinder und Jugendl. bis einschl. 19 Jahren) gibt es im TICKET-SHOP unter
01805 / 280 123 sowie www.DerWesten.de/tickets