Essen. Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz ist am Ende. Ihrem bisherigen Lebensstandard kehrt sie wehmütig den Rücken. Aus, Schluss, Vorbei mit Luxus und Dolce Vita. Für Frau Schickedanz heißt es nun: Von der Schickeria zur Pizzeria. Mitleid gibt es wenig, in den Kommentaren überwiegt Spott und Häme.

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Erinnern Sie sich noch an das Unwort des Jahres 2008? Genau genommen ware es ein Konstrukt aus zwei Wörtern: "Notleidende Banken". 2009 könnte das Unwort eventuell "Notleidende Millionäre" lauten, denn es war schon wirklich ein Unding, was man die letzten Tage allüberall in den Medien vernehmen musste. Madeleine Schickedanz, ihres Zeichens Herrin und Gebieterin über das einstige Quelle-Imperium sieht sich plötzlich von Armut bedroht. Man muss sich das einmal vorstellen: Da ist man gewohnt, sein Leben lang in Luxus-Restaurants Hummer und Kaviar zu schlemmen, und plötzlich soll man sich mit dem Italiener um die Ecke abgeben. Und es kommt noch härter: Sogar beim Discounter muss Schickedanz nun schon einkaufen und Obst wie Gemüse selbst anpflanzen.

Zugegeben, wer schon einmal mit Einsparungen leben musste, weiß wie schwer es fallen kann, sich von einem höheren Standard zu verabschieden. Als nach wie vor millionenschwere Ex-Milliardärin jedoch in aller Öffentlichkeit zu jammern, man könne im Restaurant nur noch 40 Euro ausgeben, das ist schon ein starkes Stück und gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise, wo unzählige Kleinunternehmer und "wegrationierte" Arbeitnehmer vor den Trümmern ihrer Existenzen stehen, an Dreistigkeit kaum zu überbieten. Neben dem NRW-DGB-Chef Guntram Schneider, der sich heute in der Sache zu Wort meldete, fanden dies gestern auch viele DerWesten-Kommentatoren unerhört und verliehen ihrem Unmut und Unverständnis in einer Flut von Kommentaren Ausdruck. Diverse Artikel zum Thema lieferten einmal 105 und einmal 82 Kommentare, und auch der aktuelle Artikel zu den Äußerungen des DGB-Chefs hat schon wieder fleißig Kommentare gesammelt. Im Forum wird das Thema übrigens auch behandelt.

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Fahrtauglichkeitstest für Ältere? Immer wieder Stoff für Diskussionen.
Fahrtauglichkeitstest für Ältere? Immer wieder Stoff für Diskussionen. © JAKOB STUDNAR / WAZ

Haben Sie sich schon einmal im Straßenverkehr über einen Schleicher aufgeregt? Jemand, der immer mindestens 20% unter der Höchstgeschwindigkeit fährt und vor jeder noch so kleinen Kurve nochmal kräftig abbremst? Oder über jemanden, der auf einer freien dreispurigen Autobahn mit 100 über den Mittelstreifen tuckert und keine Anstalten macht, mal auf den rechten Fahrstreifen zu wechseln? Und mal ehrlich: Hatte er einen Hut auf dem Kopf oder der vielzitierten Hutablage? Nein, wir wollen hier keine Klischees von fahruntauglichen Rentnern befördern, aber dieses Klischee existiert nun einmal schon seit Urzeiten und die damit verbundene Frage nach einem Fahrtauglichkeitstest im Alter kommt immer mal wieder auf, um dann wieder verworfen zu werden. Gestern war es mal wieder so weit, und die Frage wurde wegen eines Unfalls in Menden wieder aufgeworfen und belebte sichtlich den dazugehörigen Thread bei uns im Forum: Regelmäßige Tests für ältere Autofahrer?

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Stefan Dernbach liebt Kaffee, am liebsten im Café. Und er liebt das Schreiben. Die Melange aus diesen beiden Vorlieben kann man in seinem DerWesten-Blog bewundern, wo er in der Serie "Kaffeesatz" regelmäßig auf lustige, skurrile oder nachdenkliche Art von seinen Erlebnissen in diversen deutschen Kaffeehäusern berichtet. In den letzten Tagen hat er sich den Grundpfeilern eines jeden guten Cafés gewidmet: den Bedienungen. Den Auftakt zu seiner bislang fünf Beiträge fassenden Bedienungs-Beleuchtung lesen Sie hier.

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Sport oder Sex, das ist hier die Frage. Fragt man Frauen nach ihren Patentrezepten zum Abnehmen, hat jede so ihre eigene Methode. Das ist auch bei Promis nicht anders. Die einen versuchen's mit Diäten, die anderen mit Sport, manche sogar mit Fettabsaugungen, aber die Antwort von Cameron Diaz vernimmt man eigentlich eher selten. Sie sieht den Schlüssel zu ihrem makellosen Aussehen in ihrem ausgefüllten Sexualleben. Da Sex aber vergleichsweise wenig Kalorien verbrennt, sollte man schon jede sich bietende Gelegenheit beim Schopf ergreifen. Was das betrifft, plaudert auch Jada Pinkett (die Gattin von Will Smith) aus dem Nähkästchen. Gelesen bei "Reich und schön", dem Promi-Klatsch-Blog.