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Es ist ein Thema, das die Filmemacher immer wieder umtreibt: Ist es möglich, regelmäßig Sex mit jemandem zu haben, ohne sich auf Dauer in ihn zu verlieben? Ausgerechnet ein Regie-Senior wie Ivan Reitman (64) versucht nun in „Freundschaft plus“, dieses Thema aus dem Bereich des Dramas in den des Lustspiels zu verpflanzen. Und scheitert.
Es ist ein Thema, das die Filmemacher immer wieder umtreibt: Ist es möglich, regelmäßig Sex mit jemandem zu haben, ohne sich auf Dauer in ihn zu verlieben? Ausgerechnet ein Regie-Senior wie Ivan Reitman (64) versucht nun in „Freundschaft plus“, dieses Thema aus dem Bereich des Dramas in den des Lustspiels zu verpflanzen. Aber was zunächst als Sabotage an den Romantikformeln Hollywoods beginnt, endet schließlich doch gehorsam in den strengen Regeln der amerikanischen Mainstream-Moral.
Emma ist offenbar dauergeil
Sie heißt in diesem Fall Emma (Natalie Portman), ist angehende Ärztin und offenbar dauergeil. Er heißt Adam (Ashton Kutcher), arbeitet als Produktionsassistent beim Fernsehen und steht jedes Mal stramm, wenn Emma ihn per Handy zum Sex zitiert. Beide kennen sich schon lange, aber wie die Kaninchen fallen sie erst seit kurzem übereinander her. Aber was da von Emma so emsig betrieben wird, wir ahnen es, ist nur Ausdruck ihrer eigenen Unsicherheit.
Dass sich dieses Wesensmerkmal in ausgedehnter, dennoch unendlich keusch gefilmter Sexualakrobatik austobt, macht den Film unglaubwürdig. Dass jemand, der von Ashton Kutcher verkörpert wird, ihr schließlich den Glauben an die Zweierbeziehung schenkt, macht ihm endgültig den Garaus. Wenn Emma mit Adam und seiner unmöglichen Haare-in-die-Stirn-Frisur über die Straße geht, erinnert sie an eine Frau, die ihren Hund Gassi führt.
Natalie Portman haben wir jüngst in „Brothers“ und im „Black Swan“ bewundert, ein Oscar scheint in greifbarer Nähe. Warum sie in diesem Komödien-Krepierer mitwirkt und ihn sogar mitproduziert hat, ist ein noch größeres Geheimnis als Emmas eigenwilliges Verhalten.