Essen. .
Nach den großen Museums-Neueröffnungen, den Blockbuster-Ausstellungen und Besucher-Rekorden fällt das Kunstjahr 2011 ein wenig unspektakulärer, aber nicht minder spannend aus. Eine Übersicht.
Im Essener Museum Folkwang setzt man die hauseigenen Sammlungen in Szene. Das Jahr beginnt mit Serien und Plakaten von HAP Grieshaber, ab März sieht man Arbeiten von Antje Dorn und im Juli Farbfotografien des US-Fotografen Joel Sternfeld.
„Ein Mythos wird besichtigt“ heißt es ab Dezember im Ruhrmuseum. Die Gründung der Gussstahlfabrik durch Friedrich Krupp vor 200 Jahren wird in Essen mit gleich zwei großen Schauen gefeiert. „Krupp. Fotografien aus zwei Jahrhunderten“ zeigt die Villa Hügel ab Mitte Juni.
Freunde der Fotografie kommen 2011 eh auf ihre Kosten. So in der Oberhausener Galerie Ludwig, wo Magnum-Fotograf Elliott Erwitt ab Mai Mensch und Tier pointiert in Szene setzt. Und auf die Knollennasen von Ralf König folgen im September die „7 1/2 Leben des Walter Moers.
Das Düsseldorfer NRW-Forum eröffnet im Februar die Ausstellung „Zeitgeist & Glamour – Die Jahrzehnte des Jetsets“. Fotostars wie Richard Avedon oder Robert Mapplethorpe beleuchten die Zeit von Sex, Drugs and Rock’n’Roll. Das K 20 präsentiert ab Ende Februar eine Werkschau des großen Becher-Schülers Thomas Struth. Fotokünstler Thomas Ruff zeigt ab Oktober in der Duisburger Küppersmühle Stararchitektur von Herzog & De Meuron. Im Lehmbruck-Museum steht ab Januar eine Retrospektive des Malers und Bildhauers Max Klinger auf dem Programm.
2010 wurde die Kunstsammlung NRW wiedereröffnet, in diesem Jahr feiert sie ihr 50-jähriges Bestehen und widmet sich ab Oktober den westeuropäischen Avantgarde-Künstlerinnen der 20er- und 30er-Jahre.
Den Museums-Patron Josef Albers stellt das Bottroper Museum Quadrat ab März ins Zentrum. Das Kunstmuseum Alte Post Mülheim illustriert Picassos „Welt der Tiere“ ab Januar mit Grafik aus dem Bestand und würdigt den Mülheimer Maler Werner Gilles.
Zum 90. Geburtstag von Joseph Beuys blickt man an den Niederrhein. Im September soll Schloss Moyland mit seinem weltweit größten Beuys-Bestand wieder öffnen. Schon im April steht „Beuys und die Fotografie“ im Fokus. Im Kurhaus Kleve ist ab April eine Begegnung mit dem Minimal Art-Begründer Carl Andre vorgesehen.
Das Wuppertaler Von der Heydt-Museum führt seine Impressionismus-Reihe ab September mit Alfred Sisley fort, während man in der Bonner Bundeskunsthalle ab April Max Liebermann betrachtet. Schon im Januar kommt es dort zum Großtreffen der Klassischen Moderne mit Werken von Kirchner bis Arp. Das Hagener Osthaus- Museum widmet sich ab November dem Thema Natur: 50 Künstler von Baselitz bis Lüpertz finden dort zur vollen künstlerischen Blüte.
Beuys in Düsseldorf
