Dortmund. Das afrikanische Kulturfest zieht innerhalb der Stadt um. Drei Tage gibt es am Fritz-Henßler-Haus abwechslungsreiches Programm

  • Das 13. Afro Ruhr Festival steht vom 28. bis 30. Juni an
  • Das Fest zieht innerhalb Dortmunds um
  • Geboten wird eine Mischung aus Konzerten, DJ-Sets, Tanz und Workshops

Mittlerweile hat es sich im Veranstaltungskalender der Stadt Dortmund etabliert, das Afro Ruhr Festival. Am Wochenende, 28. bis 30. Juni, steht die nunmehr 13. Auflage des afrikanisches Kulturfestes an. Auf eine weitreichende Änderung müssen sich Besucherinnen und Besucher aber einstellen. Fand das dreitätige Event in der jüngeren Vergangenheit am Dietrich-Keuning-Haus statt, erfolgt nun der Umzug zum Fritz-Henßler-Haus in der Innenstadt. „Wir wollen das Festival weiterentwickeln, dazu haben wir dort in der Fußgängerzone der Innenstadt einfach bessere Möglichkeiten. Wir haben mehr Platz, um etwas Tolles zu gestalten“, erklärt Veye Tatah vom veranstaltenden Verein Africa Positive e.V.

Das Programm läuft am Freitag und Samstag von 12-5 Uhr, am Sonntag von 12-20 Uhr. Auf der Hauptbühne sowie auf dem Vorplatz des Fritz-Henßler-Hauses präsentieren sich Bands, Solo-Künstlerinnen und Künstler, DJs, Tanzensembles und viele mehr. Besonders viel Publikum dürften einige der Live-Acts ziehen. Da wäre am Freitagabend ab 21 Uhr zum Beispiel die aus Kenia stammende und seit einigen Jahren in Deutschland lebende Reggae-Sängerin Treesha, die viele Stücke aus ihrem im März dieses Jahres erschienenen Album „Love, Scars N‘ Attitude“ vorstellen dürfte. Zur gleichen Zeit, nur 24 Stunden später, spielt das L‘Orchestre Super Rumba mit Mitgliedern aus dem Kongo – die Gruppe war bereits vergangenes Jahr Teil des Aufgebots. Das musikalische Angebot ergänzen verschiedene DJs und weitere Live-Bands wie die multinationalen Erayvibes (Sa 15 Uhr) oder Eusébia aus Madagaskar (So 18 Uhr), die sich dem aus der Heimat stammenden „Salegy“-Genre verschrieben hat.

Treesha
Reggae-Sängerin Treesha tritt beim Afro Ruhr Festival 2024 in Dortmund auf.   © Africa Positive | Felix Vollmer

Afro Ruhr Festival 2024: Die weiteren Programmpunkte

Eine große „Parade der Vielfalt“, die zuletzt vom Fußballmuseum am Hauptbahnhof durch die Straßen Dortmunds zog, wird es in diesem Jahr leider nicht geben. Die Dortmunder Polizei hat mit dem EM-Achtelfinale am Samstagabend alle Hände voll zu tun und kann einen umfassenden Umzug nicht begleiten. Das weitere Rahmenprogramm lässt aber kaum bis keine Wünsche offen: Es gibt einen Basar, Street-Art-Präsentationen, die „AfroRuhr Party Nights“, bei denen DJs am Freitag und Samstag zwischen 23 Uhr und 5 Uhr morgens Afrobeat und artverwandte Musikgenres auflegen sowie verschiedene Workshops und einen Rap-Contest für jüngere Gäste zwischen 14 und 22 Jahre.

Wer sein Sprechgesangtalent auf der Bühne präsentieren will, kann sich an allen drei Tagen vor Ort ab 15 Uhr bei Projektleiter Perry2Times anmelden. Es geht gar um ein Preisgeld von 500 €. „Wir stellen dem Rap-Nachwuchs die Bühne, für alles Weitere, auch das Bilden einer Jury, um den Gewinner zu bestimmen, sind dann aber der Projektleiter und die Teilnehmenden selber zuständig“, sagt Veye Tatah. Am Samstag und am Sonntag gibt es jeweils um 14 und 17 Uhr Workshops in den Bereichen „Westafrikanischer Tanz mit Live-Trommelbegleitung“ respektive „Trommeln mit Baye“, die Anmeldung findet ebenfalls vor Ort statt, die Teilnahme ist kostenlos.

Super Rumba
Das Ensemble Super Rumba tritt beim Afro Ruhr Festival 2024 in Dortmund auf. © Africa Positive | HO

Afro Ruhr Festival: Info-Veranstaltung zur DR Kongo

Auch Politisches soll und darf diskutiert werden. Neben einer Info-Veranstaltung zum Thema „Afrikabild in Schulen – wie soll es sich verändern?“ am Samstag um 14 Uhr gibt es am Sonntag, dem Jahrestag der formalen kongolesischen Unabhängigkeit, um 13 Uhr eine Diskussion über die aktuelle Situation der DR Kongo unter dem Titel „Krieg um die Kontrolle natürlicher Ressourcen“ von Dr. Boniface Mabanza und Yasmine Bisimwa.

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Afro Ruhr Festival, Fr+Sa 12-5 Uhr, So 12-20, im und am Fritz-Henßler-Haus, Geschwister-Scholl-Straße 33, Dortmund. Eintritt frei.