Iserlohn. Licht-Künstler Wolfgang Flammersfeld illuminiert die Iserlohner Dechenhöhle – und setzt in diesem Jahr erstmals auf Laser und feinen Nebel.
Die Vorbereitungen für die Höhlenlichter in der Iserlohner Dechenhöhle laufen auf Hochtouren, noch bevor Wolfgang Flammersfeld überhaupt mit dem Aufbau begonnen hat. Denn der Lichtkünstler möchte in diesem Jahr etwas ganz Besonderes ausprobieren und hatte sich dieser Tage mit Stefan Niggemann zum Tüfteln getroffen. Mit Erfolg, wie der Höhlen-Betriebsleiter berichtet. Aber erst im Regelbetrieb, vom 3. bis zum 26. März, wird sich zeigen, ob die neue Kunstinstallation auch etwas taugt.
In der Iserlohner Tropfsteinhöhle stehen erneut die schon zur Tradition gewordenen Höhlenlichter an. Seit gut zwölf Jahren reist Flammersfeld zu Beginn des Jahres an und lässt die Stalaktiten und Stalagmiten in einem ganz anderen Licht erstrahlen – in bunten Farben, mit Projektionen, Video-Mappings & Co.
Flammersfeld setzt Hazer ein
Womit Stefan Niggemann in diesem Jahr rechnen darf, weiß auch er erst, wenn der „World of Lights“-Künstler sein Werk vollendet hat und der Weg frei ist für die Besucher. „Sie haben wie immer nichts verraten. Nur, dass alles wieder komplett neu sein wird.“
Und das Flammersfeld in diesem Jahr mit einem Hazer, einem Dunsterzeuger, experimentiert. Denn der musste vorab einmal Probe laufen. „Mit einem Beamer wird dann ein Lasermotiv in einen Raum projiziert, auf einen leichten Dunstnebel. Das ist komplett neu“, erklärt Niggemann. Stattfinden soll die neuartige Konstruktion in der Wolfsschlucht. „Das hat gut funktioniert, aber wir müssen schauen, ob der Dunst auch im Regelbetrieb realisierbar ist.“ Vor Jahren habe Flammersfeld schon einmal mit dichtem Kunstnebel experimentiert. „Das ist fürchterlich in die Hose gegangen.“
Spontaner Künstler
Am kommenden Mittwoch und Donnerstag reist der Künstler samt Crew wieder an, dieses Mal mit vollgepackten LKWs. Welche Strahler und Projektoren wo aufgestellt werden, entscheidet Flammersfeld häufig spontan – nur das grobe Gerüst stehe, erklärte er bereits in der Vergangenheit. „Es wird sicherlich wieder spektakulär“, gibt sich Niggemann zuversichtlich. Wichtig sei ihm dabei die Kapelle, die kirchenschiffartige Formation am Eingang. „Da gibt es meist den ersten Aha-Effekt. Und wie es rund um die Kanzelgrotte aussieht.“ Das Highlight sei aber sicherlich die in Dunst getauchte Wolfsschlucht.