Gent. Das belgische Gent wird am Wochenende zur Hauptstadt für Anhänger der Filmmusik. Während des 38. Gent Film Festivals wird dort der „World Soundtrack Award“ vergeben. Genrestars, wie der deutsche Hollywood-Komponist Hans Zimmer, werden erwartet.
Ostflandern im Herbst - eine stimmungsvolle Angelegenheit. In der architektonisch reizvollen Stadt Gent kümmert sich das internationale Filmfestival seit vielen Jahren um einen Teil der Filmkunst, der oftmals unterschätzt wird. Bei den World Soundtrack Awards (WSA) werden die besten filmmusikalischen Leistungen geehrt. Denn ohne die Klangteppiche würde wohl so mancher Streifen seine inhaltliche Wirkung nicht erfüllen können.
Die Preisverleihung lockt seit Jahren deshalb auch die Topkomponisten aus der Traumfabrik in die belgische Festivalstadt. Mit dabei sein wird diesmal der deutschstämmige Hollywood-Komponist Hans Zimmer („König der Löwen“, „Gladiator“, „Fluch der Karibik“), der auch in der Kategorie „Bester Komponist“ und für die „beste Filmmusik“ („Inception“) nominiert ist. Ebenfalls anwesend sind die A-Klasse-Komponisten Howard Shore („Herr der Ringe“), Abel Korzeniowski („A Single Man“) und Elliot Goldenthal („Alien 3“). Von den vier Komponisten gibt es zur Verleihung am Samstag auch ein Konzert - dort wird eine Auswahl ihrer bekanntesten Werke gespielt. Der Arrangeur Dirk Brossé dirigiert die Stücke.
Würdigung der Filmmusik hat Tradition
Geehrt wird in der Genter Kuipke Halle auch der Disco-Veteran Giorgio Moroder. Der Flashdance-Komponist erhält den "World Soundtrack Lifetime Achievement Award". Weiter sind nominiert: Alexandre Desplat, Clint Mansell, John Powell und Patrick Doyle (Kategorie: bester Komponist). „The King’s Speech”, “The Social Network”, “Black Swan”, “True Grit” (Kategorie: beste Filmmusik). "Toy Story 3", "Burlesque", "Country Strong", "Tangled" und "127 Hours" (Kategorie: bester Filmsong). Außerdem ist die Kategorie "Entdeckung des Jahres" ein Teil des Programms.
Das Gent Filmfestival wird zum 38. Mal ausgerichtet. Ein weiterer Höhepunkt ist die Ausstellung „Ingmar Bergman - Von Lüge und Wahrheit“. Die Ausstellung, die von der "Deutschen Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen" (Berlin) gemeinsam mit der "Academy of Motion Picture Arts and Sciences" (Beverly Hills) ausgearbeitet wurde, gibt spezielle Einblicke in das Leben des schwedischen Filmregisseurs. Die Ausstellung ist noch bis zum 15. Januar im Kulturzentrum Caermersklooster zu sehen.