Berlin. Nein, das Pfeif-Intro von "Wind of Change" ist nicht schnulzig. Das findet zumindest Scorpions-Sänger Klaus Meine. Trotzdem will er 20 Jahre später nicht mehr nur auf die Hymne zur Wende reduziert werden.
Scorpions-Sänger Klaus Meine findet das Pfeif-Intro des Hits «Wind of Change» auch heute noch gut - und überhaupt nicht schnulzig. «Es gibt in der Rockgeschichte viele, die gepfiffen haben, Guns N'Roses oder auch John Lennon. Das war doch auch nicht schnulzig», sagte der 61-Jährige der «Berliner Zeitung». Über die Entstehungsgeschichte der Anfangspassage erzählte er: «Wir haben lange überlegt wegen diesem Intro. Am Ende waren wir überzeugt, dass das Pfeifen eine unheimliche Signalwirkung hat.»
Dass die Band auch 20 Jahre nach der Veröffentlichung von «Wind of Change» immer noch auf das Lied reduziert wird, ärgert Meine: «Für die breite Masse ist 'Wind of Change' überlebensgroß, und das Image der Band wird zu Unrecht nur daran festgemacht.» Derzeit arbeiten die Scorpions, die sich selbst als «amtliche Rockband» bezeichnen, an einem neuen Album, auf dem nach Auskunft Meines ganz frischer Straight-Forward-Rock zu hören sein wird. (ddp)