Düsseldorf/Gelsenkirchen. .

Herbert Grönemeyer macht während seiner Tour 2011 auch in Düsseldorf und Gelsenkirchen Station. Während seiner Konzerte will der Bochumer nach „besonderen Momenten“ suchen.

Herbert Grönemeyer sucht auf seiner für den Sommer nächsten Jahres geplanten Open-Air-Tournee nach „besonderen Momenten“. Sie könnten nur wenige Millisekunden lang sein und ihm doch die Gewissheit geben, dass sich der Aufwand der ganzen Tour gelohnt habe, sagte Grönemeyer am Dienstag in Hamburg. Vom 31. Mai bis 21. Juni 2011 tourt Grönemeyer durch Deutschland. Auftritte sind unter anderem in Gelsenkirchen am 7. Juni und Düsseldorf am 8. Juni geplant. Neben den Hits seiner Alben „Bochum“ und „Mensch“ will der Sänger auch Titel aus seinem neuen für Anfang März geplanten Studioalbum spielen.

Auftritte im Ruhrgebiet seien für ihn immer wie „nach Hause kommen“, sagte Grönemeyer. So hätten die vergangenen Konzerte im Pott etwas sehr Familiäres gehabt. Das habe seine guten Seiten, aber auch seine schlechten. Natürlich freue er sich auf die Auftritte, aber sie seien nie besonders leicht, da er immer einer bestimmten Erwartungshaltung gerecht werden müsse, sagte der Bochumer. Zudem sei insbesondere das Stadion in Gelsenkirchen akustisch nicht sehr gut. „Lieber wäre mir natürlich Bochum gewesen, aber ein Auftritt dort hätte sich wohl nicht gerechnet“, sagte er.

Album zur Seelenlage Deutschlands

Im Moment befinde er sich im „Textwahn“, sagte Grönemeyer. Manchmal stehe er morgens auf und schreibe Strophen auf, die ihm in der Nacht eingefallen seien, nur um dann ein paar Stunden später festzustellen, dass er „völligen Mist“ getextet habe. Bis Januar müssten die Texte für das neue Album fertig sein. „Viel Zeit, um Weihnachtsstimmung aufkommen zu lassen, bleibt da kaum“, sagte er.

Thema des Albums soll vor allem die aktuelle Seelenlage in Deutschland sein. So handele ein Titel von den Gefühlen eines in Afghanistan stationierten Soldaten. Auch die „neue deutsche Gelassenheit“ werde thematisiert. Über 20 Jahre nach der Wende träten die Deutschen in ihrer Außenwahrnehmung wieder zunehmend selbstbewusst und unbeschwert auf, sagte Grönemeyer. Musikalisch werde das Album druckvoller als die letzten werden. Zwar gebe es auch Stücke mit Klavierbegleitung, insgesamt werde es jedoch eher gitarrenlastig. Eine Singleauskopplung soll im Februar erscheinen. (dapd)