Weeze. Fürs EDM-Festival Parookaville 2016 mit 100 DJs am Airport Weeze läuft der Countdown. Um im Vorverkauf an Tickets zu gelangen, müssen sich die Fans vorab registrieren.

Beim Gedanken an das zweite „Parookaville“-Festival werden jetzt schon zigtausend junge Leute nervös. Nur noch am Freitag bis 22 Uhr kann man sich registrieren lassen, um überhaupt am Vorverkaufsstart teilzunehmen für ein „Visum“ in die „Stadt auf Zeit“ vom 15. bis 17. Juli 2016 auf dem ehemaligen Militärflughafengelände am Airport Weeze.

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Bis jetzt haben sich schon 40 000 Anwärter angemeldet, jeder von ihnen kann vier Tickets buchen. Aber nur 40 000 Bürger pro Tag erfahren dann „Wahnsinn, Liebe und Glückseligkeit“. Das sind 60 Prozent mehr als in diesem Jahr bei der Premiere des Festivals für EDM (Elektronische Dance Musik), das mit 25 000 Fans ausverkauft war. Der Vorverkauf für 2016 startet an diesem Samstag, 10. Oktober, um 15 Uhr.

Fans sind "heiß wie Frittenfett" auf Parookaville 2016

„Der Ansturm ist toll, aber eine Mega-Herausforderung“, freut sich Parookaville-Gründer Bernd Dicks im Gespräch mit der NRZ. Deshalb wählte er die zwei Schritte mit Registrierung und Vorverkauf. Und damit nicht trotzdem die Fans „heiß wie Frittenfett“ Samstagnachmittag vor ihrem PC an einem zusammenbrechenden Server scheitern, beauftragte er Profi-Ticketdienstleister mit „großem, großem Amazon-Server“.

Bernd Dicks und sein Team der Erfinder und Macher, Norbert Bergers (Sponsoren, Gastronomie) und Georg van Wickeren (Technik und Bauten), sind immer noch „überwältigt“ von dem Erfolg, der den drei Weezern vor ein paar Tagen den „Helga!“-Award als „Bestes Festival National“ einbrachte.

Als er die Auszeichnung abholte, traf Bernd Dicks in Hamburg die anderen großen Festivalveranstalter des Landes, die ihn fragten: Wie habt ihr das gemacht, ohne Konzernstruktur im Rücken? „Wir haben so viel Leidenschaft rein gepumpt“, erklärt Bernd Dicks schlicht. Die Erfahrenen schauen etwas wehmütig darauf und lassen sich vielleicht neu inspirieren.

Puzzle Parookaville besteht aus Stadt, Bühnen und Show

Die Premiere des Festivals Parookaville kamen bei seinen Bürgern sehr gut an.
Die Premiere des Festivals Parookaville kamen bei seinen Bürgern sehr gut an. © Ingmar Kreienbrink | Unbekannt

Das Parookaville war ein „Puzzle“, das die drei Weezer „am Tisch zusammengesetzt haben“, verrät der 33-Jährige. Ein 65 000-Quadratmeter-Puzzle als eine Stadt mit Lebensmittelmarkt, mit Kirmes, mit Riesen-Swimmingpool, mit Kirche zum „Heiraten“, mit Postamt, mit abwechslungsreicher Gastro-Meile. Und nicht zuletzt mit fünf Bühnen, die Main-Stage 35 Meter groß, mit namhaften DJs wie Martin Solveig, Felix Jaehn, Steve Aoki, Robin Schulz, Oliver Heldens. Diesmal werden es acht Bühnen sein.

Für die Verhandlungen für 2016 hat Best-Festival-Parookaville nun einen Namen und kann die Großen fragen: „Haste Bock, bei uns zu spielen?“, schildert Bernd Dicks. Wer zusagt, wird Ende des Jahres feststehen. „Wer sich in diesem Jahr bei uns wohl gefühlt hat, wird wohl auch im nächsten dabei sein“, sagt er schon mal vage. 40.000 Bürger können dann mit 100 hochkarätigen nationalen und internationalen Top-DJs ein Wochenende lang Party feiern.

Sanitäranlagen sollen beim Festival 2016 besser werden

Das Weezer Unternehmen „Next Event“ wuchs, ist jetzt GmbH und hat zwei Mitarbeiter mehr. Auch im Fernsehbeitrag am Wochenende „DJs, die neuen Popstars“ kamen Bernd Dicks und sein Parookaville vor. „Seither werde ich eher auf der Straße erkannt“, lacht der Weezer. An der Tankstelle sprach ihn schon jemand auf Tickets an. Aber das nützt nichts, man muss sich online registrieren.

Das Full-Weekend-Ticket kostet 129 Euro plus Zusatzbuchungen wie z.B. Übernachtung für 25.000 Camper. Die Sanitäranlagen sollen bei Parookaville 2016 deutlich besser funktionieren. Bernd Dicks: „Bei 90 Prozent der Festivals geht die Sache mit den Toiletten in die Hose“…