Duisburg. Ihr Auftritt wurde mit Spannung erwartet. Zurecht, denn Gaye Su Akyol hinterließ am Samstag in der Gießhalle viele vor Staunen offene Münder.
Wer türkische Folklore und andere Klassiker aus Anatolien genau so zu seinen musikalischen Einflüssen wie Grunge-Ikone Kurt Cobain, den sollte man sich mal angesehen haben. Gaye Su Akyol, aktuell eine der aufregendsten Stimmen vom Bosporus, ist den Erwartungen beim Traumzeit-Festival 2021 durchaus gerecht geworden.
Voll war die Gießhalle am Samstagabend um 20 Uhr, als Gaye Su Akyol die imposante Bühne betrat. Schwarz das Outfit, grell die Gesichtsbemalung, machte die 36-Jährige aus Istanbul schon allein optisch Eindruck. Ihre Musik ist sicher nichts fürs Mainstream-Radio, sondern zielt auf eine Hörerschaft ab, das eben nicht auf der Suche nach gefälligem Pop ist.
Mit ihren deutlichen politischen Botschaften ist die studierte Anthropologin in ihrer Heimat kein Liebling der konservativen Behörden. Im multikulturellen Duisburg findet sie derweil ein dankbares Publikum. Und wenn sie durch eine Punklegende geadelt wird, die über Gaye Su Akyols Musik sagt, sie sei “viel erfüllender als jede populäre Musik aus dem erschöpften Westen heute“, dann dürfte man von ihr in Zukunft wohl noch einiges hören. Gesagt hat dies übrigens kein geringerer als Iggy Pop.
Es gibt noch Tagestickets für Sonntag
Für den Sonntag unter anderem mit Topact Provinz gibt es noch Restkarten. Mehr Infos zum Traumzeit-Festival 2021 unter: https://www.traumzeit-festival.de/