Dortmund. Farben, Licht und Impulse für die Industriekultur: Von November bis März 2022 soll in Nordrhein-Westfalen das Festival „Futur 21“ stattfinden.
Der Behrensbau in Oberhausen wird in die „Waterlicht“-Fluten des niederländischen Künstlers Daan Rosegaarde eingetaucht, die schon in Amsterdam, Rotterdam und New York für Aufsehen gesorgt haben. Und im nächsten Frühjahr wird dort auch noch eine Licht- und Klanginstallation von Mischa Kuball in das architektonische Meisterwerk eingepasst. Aber der Behrensbau ist nur einer von 16 Industriekultur-Standorten in ganz Nordrhein-Westfalen, der vom Festival „Futur 21“ mit Medienkunst bespielt wird.
Die beiden Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe waren in den 70er-Jahren ganz vorn, als es galt, die in der Industrieproduktion überflüssig gewordenen Bauten, Maschinen und Einrichtungen zu Denkmälern zu erklären und sie als Zeugen einer noch jungen Geschichte zu erhalten, zu pflegen. Der Fluch der frühen Tat aber will es, dass die 16 im Rheinland und Westfalen eingerichteten Industriemuseen auch die ersten sind, die im Modus der Erstarrung zu verstauben drohen.
16 Künstlerinnen und Künstler, 32 Werke zu aktuellen Themen
Das soll nun das „Futur 21“-Festival ändern – von November bis März kommenden Jahres werden die Industriemuseen in Dortmund, Oberhausen, Waltrop, Bochum, Hattingen, Witten, Euskirchen, Solingen, Ratingen, Engelskirchen, Euskirchen, Bocholt, Petershagen, Lage und Bergisch-Gladbach von 16 Künstlerinnen und Künstlern mit 32 Werken bespielt, die sich um Klimawandel, Energiegewinnung, Ressourcen und künstliche Intelligenz drehen.
Es geht selbstverständlich auch darum, ins Scheinwerferlicht zu rücken, dass es „Industriekultur in dieser Dichte und Qualität nur in NRW“ gibt, wie Matthias Löb als Chef des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe am Donnerstag auf Zeche Zollern betonte. Dort soll es neben den faszinierenden Landschaftsillusionen von Ryoichi Kurokawa am 4. und 5. November auch eine Fachtagung geben, die Impulse für eine neue Charta der Industriekultur geben soll. Weitere Informationen unter www.futur21.de