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Ihr erstes Werk war ein Meilenstein der Musikgeschichte. Jetzt haben die Gorillaz mit „Plastic Beach“ ihr drittes Album - und wieder ist es perfekt. Damon Albarn hat mit hochkarätigen Gästen ein wunderschönes Konzeptalbum gefriemelt.
Gegen Damon Albarn sehen gewöhnliche Rockmusiker alt aus. Der Frontmann der Pop-Band Blur hat vor einem Jahrzehnt wohl keine Lust mehr verspürt, in durchschwitzen T-Shirts den Rock’n’Roller zu geben. Kampflos überließ er den BritPop-Thron den Rivalen der Band Oasis, die immer und immer wieder das Hohelied der schnoddrigen Rocker aus der Arbeiterklasse anhoben. Oasis hat sich derweil zerlegt, während der Stern von Albarn umso heller am Musikhimmel strahlt.
Er und der Comiczeichner Jamie Hewlett präsentierten 2001 das erste Album der virtuellen Band Gorillaz. Ein Meilenstein der Musikgeschichte, brach es doch, so wie 1967 „Sgt. Pepper“ von den Beatles, mit eingefahrenen Hörgewohnheiten. Die Comicband Gorillaz lud zu einer Reise durch alle möglichst guten Sounds ein – aufregende Weltmusik. 2005 folgte „Demon Days“ und jetzt das dritte, wieder perfekte Album „Plastic Beach“.
Drei Volltreffer
Teil des Gorillaz-Erfolgsrezeptes sind die Gastauftritte gestandener Musiker. So hatte Albarn in der Vergangenheit bereits Ike Turner, Ibrahim Ferrer, die Rapperin Neneh Cherry und auch den Schauspieler Dennis Hopper singen lassen. Bei „Plastic Beach“ sind Lou Reed, Bobby Womack, De La Soul, Rap-Star Snoop Dog und die Clash-Veteranen Mick Jones und Paul Simonon zu hören. Dazu gibt es Klänge des libanesischen Nationalorchesters Arabischer Musik und des Chicagoer Hypnotic Brass Ensembles. Das alles friemelt ein genialer Albarn am Computer zu einem wunderschönen Konzeptalbum zusammen. Die Gorillaz: drei Alben, drei Volltreffer.