Duisburg. Das Wochenende wird in Duisburg wieder zur „Traumzeit“. Bei dem Festival feiern namhafte Bands mit tausenden Besuchern im Landschaftspark Nord

Es wird Zeit. Und zwar für etwas, wovon begeisterte Festivalgänger lange nur träumen konnten. Endlich wieder im notdürftig befestigten Zelt aufwachen und nach Geschmacklosem vom Campingkocher und Getränken aus der Dose ab zur Bühne zu starten, wo eine ekstatische Menge dem Auftritt der Lieblingsband entgegenfiebert. Klingt nach ferner Vergangenheit, wird sich so oder so ähnlich aber schon am Wochenende in Duisburg abspielen. Dann, wenn sich der Landschaftspark Nord zur Heimat der „Traumzeit 2021“ verwandelt.

Auf drei Bühnen spielen 30 Bands neue Songs und bekannte Hits. Von Reggae über Indie-Pop bis zu Psychedelic-Rock, vom Newcomer bis zur Szene-Größe: Das „Traumzeit-Festival“ verspricht an allen drei Tagen ein breites Spektrum aktueller und kreativer Musik.

Hochkarätige Headliner

Zu den wohl namhaftesten Künstlern gehört mit Leoniden der Haupt-Act am Freitag. Ende August stürmte die Indie-Rock-Band aus Kiel mit ihrem Album „Complex Happenings Reduced to a Simple Design“ auf Platz eins der Charts – noch vor den Toten Hosen.

Führen das Line-Up am Samstag an: Die Giant Rooks
Führen das Line-Up am Samstag an: Die Giant Rooks © Universal Music | Joseph STrauch
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Auch der Headliner am Samstag hat es in sich. Mit ihren englischsprachigen Hits wie „Wild Stare“ oder „Watershed“ spielten sich die Giant Rooks in die Herzen vieler Indie-Pop-Fans. Auf dem kürzlich erschienenen Song „Insomnia“ zusammen mit dem Rapper Rin ist die Band aus Hamm erstmals auf Deutsch zu hören. Auch das kommt bei den Fans an: Die dankten es mit Platz 25 der Single-Charts.

Highlight des letzten Festivaltages dürfte Provinz sein. Die Gruppe wurde im letzten Jahr mit der 1Live-Krone als bester Newcomer ausgezeichnet und erzielte mit Songs wie „Was uns high macht“ oder „Liebe zu dritt“ erste größere Erfolge. Ebenfalls am Sonntag präsentiert die Kölner Band Bukahara ihr Pop-Repertoire mit Folk-, Swing- und nordafrikanischen Einflüssen.

Aber nicht nur Musiker aus Deutschland sind dabei. Denn genauso breitgefächert wie die verschiedenen Genres auf der „Traumzeit“ sind auch die Nationalitäten der Künstler. Aus der Türkei kommt etwa die Künstlerin Gaye Su Akyol, aus Irland der Gothic-Folk-Musiker A.S. Fanning. Den längsten Weg bis nach Duisburg wird wohl die US-Sängerin Sarah McCoy aus New Orleans auf sich nehmen. Nicht ganz so weit haben es die Gruppen Yin Yin und DeWolff aus den Niederlanden.

2500 Besucher sind dabei

„Wir sind sicher, dass wir mit unserem Programm musikalische Qualität bieten und eine Atmosphäre schaffen, die einer Traumzeit vor Corona sehr nahe kommt“, verspricht Festivalleiter Frank Jebavy. Auch wenn es bei der letzten Ausgabe vor zwei Jahren noch etwa achtmal so viele Besucher waren, sind bis zu 2500 zugelassene Gäste tatsächlich ein Lichtblick für die so lange brachgelegene Festivallandschaft. Möglich ist das trotz Pandemie dank des Hygiene-Konzepts des „Traumzeit“-Festivals.

Dabei setzen die Veranstalter hauptsächlich auf die 3G-Regel: Nur Geimpfte, Genesene und negativ Getestete dürfen auf Festivalgelände und Campingplatz. Dadurch können die Festivalgäste nach dem Einlass auf Maske und Abstände verzichten und ungehemmt mit alten und neuen Freunden feiern. Ganz so wie früher. Eine Zeit von der man lange nur träumen konnte.