Bis zum vergangenen Mai war Anton Zetterholm Titelheld der Hamburger „Tarzan“-Inszenierung – jetzt heuert der blonde Schwede als Frauenschwarm (Fiyero) im Musical „Wicked – Die Hexen von Oz“ an. Vor seiner offiziellen Premiere am 9.9. im Oberhausener Metronom Theater sprachen wir mit dem Künstler.
Herr Zetterholm, Sie sind erst 24 und wirken bereits in Ihrem zweiten Musical mit. Sind Sie in so jungen Jahren schon auf dem Karrieregipfel angelangt?
Zetterholm: Naja, es ist jedenfalls kein schlechter Anfang (lacht). Aber ich habe definitiv meinen Traumberuf gefunden.
Was soll da noch kommen?
Zetterholm: Ich weiß es nicht. Ich habe eine Musical-Ausbildung durchlaufen und kann mir vieles offen halten. Schließlich kann ich singen, tanzen und schauspielern.
Was davon ist schwieriger?
Zetterholm: Schwierig ist, wenn man auf der Bühne alles gleichzeitig machen muss.
Sind Sie froh, dass Ihre neue Rolle nicht so körperlich anstrengend ist? Im Smaragdwald gibt’s keine Lianen...
Zetterholm: (lacht) Doch, eine Liane gibt es! Aber es stimmt, „Tarzan“ war anstrengender. Hier hingegen gibt’s andere Herausforderungen.
Welche sind das?
Zetterholm: Ich muss ein bisschen mehr Deutsch sprechen. Für einen Schweden ist das eine Herausforderung.
Ihre Rolle als „Tarzan“ haben Sie über eine TV-Casting-Show bekommen. Wie war das?
Zetterholm: Sehr komisch. Das Einzige, was ich damals sagen konnte, war: „Anton aus Tirol“. Und dann ist da Hugo Egon Balder, macht Witze im TV – und ich stehe daneben und verstehe kein Wort.
Was war Ihre erste Reaktion, als Ihnen die Rolle in Oberhausen angeboten wurde? Oberhausen ist nicht New York...
Zetterholm: Stimmt. Aber ich bin sehr fußballinteressiert. Und von Oberhausen wusste ich, dass die Stadt eine Mannschaft in der zweiten Liga hat.
Was ist denn Ihre Lieblings-Mannschaft?
Zetterholm: Bislang war das immer der HSV. Jetzt vielleicht Schalke? Wenn ich etwas Zeit habe, gehe ich mal ins Stadion.
Sie leben seit gut zwei Jahren in Deutschland. Wie unterscheidet sich denn die deutsche Mentalität von der schwedischen?
Zetterholm: Wir sind ziemlich ähnlich. Aber in Deutschland ist man ein bisschen höflicher. Wenn ich im Restaurant sitze, dann wünschen einem die Leute hier im Vorübergehen einen guten Appetit. So etwas würde man in Schweden nie erleben.