Mainz/Wuppertal. Für ihr Lebenswerk ist die langjährige Leiterin des Tanztheaters Wuppertal am Samstag postum mit dem Theaterpreis "Der Faust" ausgezeichnet worden. Für die beste Regie in der Sparte Schauspiel bekam Karin Beier den "Faust" für ihre Inszenierung "Das goldene Vlies".

Die vor fünf Monaten gestorbene Choreografin Pina Bausch ist posthum mit Deutschlands bedeutendsten nationalen Theaterpreis „Der Faust“ geehrt worden. Ihr wurde die Auszeichnung für ihr Lebenswerk am Samstag im Staatstheater Mainz im Rahmen der „Faust“-Gala zuerkannt. Die langjährige Leiterin des Tanztheaters Wuppertal, die am 30. Juni mit 68 Jahren gestorben war, galt als große Erneuerin des Tanztheaters und bedeutendste Choreografin ihrer Zeit.

Die acht Theaterpreise gingen in der Kategorie „Regie Schauspiel“ an Karin Beier für „Das goldene Vlies“ (Schauspiel Köln) in der Kategorie „Darstellerische Leistung Schauspiel“ an Meike Droste für Mascha in „Die Möwe“ (Deutsches Theater und Kammerspiele Berlin) in der Kategorie „Regie Musiktheater“ an Barrie Kosky für „Aus einem Totenhaus“ (Staatsoper Hannover) und in der Kategorie „Sängerdarstellerleistung Musiktheater“ an Michael Volle für die Titelpartie in „Wozzeck“ (Bayerische Staatsoper München).

Ein "Faust" in acht Kategorien




Weitere Preise wurden in der Kategorie „Choreografie“ an Martin Schläpfer für „Sinfonien“, in Programm Nr. XXIX (Staatstheater Mainz, ballettmainz) verliehen, in der Kategorie „Darstellerische Leistung Tanz“ an Christopher Roman in „I Don't Believe in Outer Space“ (Bockenheimer Depot, The Forsythe Company) in der Kategorie „Regie Kinder- und Jugendtheater“ an Brigitte Dethier / Ives Thuwis für „Noch 5 Minuten“ (Junges Ensemble Stuttgart JES) sowie in der Kategorie „Ausstattung Kostüm/Bühne“ an Andreas Kriegenburg / Andrea Schraad für die Ausstattung von „Der Prozess“, (Münchner Kammerspiele).

Der „Preis des Präsidenten“ ging an Hans Tränkle für die beispielhafte Vermittlung zwischen Kunst und Ökonomie als Geschäftsführender Intendant.

Die Auszeichnung soll auf die Leistungskraft und künstlerische Ausstrahlung der deutschen Theater aufmerksam machen und diese würdigen. Der undotierte „Faust“ wird in jeder Spielzeit in acht Kategorien verliehen. Darüber hinaus gibt es einen Preis für ein Lebenswerk und dieses Jahr auch einen Preis des Präsidenten des Deutschen Bühnenvereins. (ddp)