Essen. Die etwas andere Supergroup The Frontm3n spielt Hits der Hollies, von Sweet und 10cc – in ihrem eigenen Stil und mit viel Erfolg.

Bei Titeln wie „The Air That I Breathe“, „He Ain’t Heavy He’s My Brother“ oder „Ballroom Blitz“ und „Fox On The Run“ schnalzen Oldie-Fans mit der Zunge – und natürlich haben sie die passenden Bandnamen parat: Die britischen Poplegenden The Hollies und The Sweet hatten mit den genannten Songs Riesenhits in den 60er- und 70er-Jahren. Stücke wie „I’m Not In Love“ oder „Dreadlock Holiday“ mögen nicht ganz so bekannt sein, gehören aber ebenfalls zum gängigen Oldieradio-Kanon. Kenner wissen: Die Briten 10cc feierten damit ebenfalls in den 70ern ihre größten Erfolge.

Keine Originalmitglieder

Wenn sich nun drei Sänger und Gitarristen der genannten Bands zusammentun, um genannte und viele weitere Hits zum Besten geben, dann nennt man das wohl eine „Supergroup“ – oder? Nun, bei den Frontm3n liegt der Fall etwas anders. Ja, Peter Howarth, Pete Lincoln und Mick Wilson singen bzw. sangen tatsächlich bei Hollies, Sweet und 10cc, und das auch über viele Jahre. Originalmitglieder waren sie jedoch allesamt nicht, vielmehr füllten die drei erst bei späteren Wiederbelebungen jener Bands personelle Leerstellen.

Gemeinsam bei Cliff Richard

Peter Howarth singt aktuell immer noch bei den Hollies, und Pete Lincolns Engagement bei den Glamrockern The Sweet endete nach 13 Jahren auf Oldie-Tour erst vor wenigen Monaten – auf eigenen Wunsch wohlgemerkt. Denn – und nun kommt Schwung in die Geschichte – die gemeinsam mit Mick Wilson gegründeten Frontm3n sind alles andere als eine Supergroup-Mogelpackung, sondern eine echtes Erfolgsprojekt. Tatsächlich sind sie so erfolgreich und begehrt, dass Lincoln seinen Verpflichtungen bei The Sweet nicht mehr nachkommen konnte und sich lieber für das eigene „Ding“ entschied.

Kennengelernt hatten sich die drei bereits, als sie auf der Bühne noch in zweiter Reihe musizierten: in den 90ern als Background-Sänger und Gitarristen in der Band von Pop-Legende Cliff Richard. Als ausgewiesene Könner wurden sie bald zu Frontmännern prominenter Bands und schließlich zu den Frontm3n. Als solche singen sie sich seitdem durch die Rockgeschichte, verleihen Klassikern wie den eingangs Erwähnten jedoch einen ganz eigenen Dreh.

Begleitet wird der Gesang des Trios nämlich nur vom Sound ihrer Akustik-Gitarren. „Zusammen klingt das wie zwei Stunden mit einer Radiostation aus den Goldenen Zeiten“, findet Mick Wilson – und auch den Fans gepflegten Oldiesounds scheint’s zu gefallen. Zwölf von 15 Konzerten der letztjährigen Deutschland-Tour waren ausverkauft. Nun gibt es einen Nachschlag: Gleich mehrfach machen die Frontm3n in den kommenden Monaten in der Region Station.


Termine: 5.12. Essen (Weststadthalle), 12./13.1. Krefeld (Kulturfabrik), 14.1. Köln (Gloria-Theater), 9.2. Menden (Wilhelmshöhe), 11./12.2. Bonn (Haus der Springmaus). Karten ab ca. 31 € gibt’s in unseren LeserLäden, unter 0201 / 804 60 60 und online auf www.ruhrticket.de