Los Angeles. Der Gerichtsmediziner sagte, die Sängerin sei leblos in der Badewanne in ihrem Hotelzimmer gefunden worden. Hinweise auf ein Fremdverschulden gebe es bislang nicht. Die Ergebnisse der Autopsie sollen in sechs bis acht Wochen veröffentlicht werden. Houstons Tochter Bobbi Kristina wurde mit Stresssymptomen im Krankenhaus behandelt.
Die vollständigen Ergebnisse der Autopsie der verstorbenen US-Popsängerin Whitney Houston sollen in sechs bis acht Wochen öffentlich gemacht werden. Dieses Vorgehen sei bei Todesfällen von besonderem öffentlichen Interesse üblich, sagte der stellvertretende Leiter der Gerichtsmedizin von Los Angeles, Ed Winter, nach der Autopsie und der toxikologischen Untersuchung am Sonntag (Ortszeit). Derzeit gebe es aber keine Anzeichen für ein Fremdverschulden.
Whitney Houston war am Samstag mit 48 Jahren unter ungeklärten Umständen in ihrem Hotelzimmer in Beverly Hills gestorben. Winter bestätigte bei der Pressekonferenz, dass die Sängerin leblos in der Badewanne gefunden worden war. Medienberichte, wonach Houston verschreibungspflichtige Medikamente in ihrem Zimmer gehabt haben soll, wollte er nicht kommentieren.
Auf die Frage, ob die Ermittler von einem Selbstmord ausgingen, sagte Winter: "Wir schauen uns alle Aspekte des Falls an." Möglicherweise könne er am Mittwoch oder Donnerstag weitere Einzelheiten öffentlich machen.
Houston war am Samstag tot in der
Badewanne ihres Hotelzimmer in Beverly Hills gefunden worden. Die
Gerichtsmedizin in Los Angeles teilte den Angehörigen der Sängerin laut TMZ mit,
dass Houston womöglich bereits tot war, als ihr
Kopf in der Badewanne unter Wasser gerutscht sei. In ihrer Lunge sei Wasser
festgestellt worden, Ertrinken sei als Todesursache allerdings unwahrscheinlich.
Die Sängerin wurde 48 Jahre alt.
Nach Informationen der Promi-Webseite TMZ plant Whitney Houstons Mutter, die Gospelsängerin
Emily "Cissy" Houston, den Leichnam ihrer Tochter
so schnell wie möglich nach Atlanta zu bringen. Die Gerichtsmedizin habe der
Familie signalisiert, dass sie mit der Freigabe der Leiche grundsätzlich kein
Problem habe. Houston hatte in der Stadt im
Bundesstaat Georgia viele Jahre gelebt.
Whitney Houstons Tochter war kurzzeitig im Krankenhaus
Houstons Tochter Bobbi Kristina, die am Sonntag mit "Stresssymptomen" ins Krankenhaus eingeliefert worden war, konnte nach Angaben des TV-Senders CBS wenige Stunden später wieder entlassen werden. Ein Freund der 18-Jährigen sagte, Bobbi Kristina habe unter Angstzuständen gelitten und sei ins Cedars Sinai Hospital in Beverly Hills gebracht worden.
Die Familie der Pop-Legende Whitney Houston äußerte sich am Sonntag erstmals zu der "unvorstellbaren Tragödie" des Tods Houstons. "Wir sind durch den Verlust unserer geliebten Whitney am Boden zerstört", hieß es in einer Erklärung. "Wir werden sie sehr vermissen." Houstons Ex-Mann Bobby Brown bat, die Privatsphäre der Familie der Familie zu respektieren. "Ich bin zutiefst betrübt über das Ableben meiner Ex-Frau Whitney Houston", zitierte der Nachrichtensender CNN aus einer Erklärung Browns, dessen turbulente Ehe mit der Sängerin im Jahr 2007 nach 15 Jahren geschieden worden war.
Die Promi-Webseite TMZ berichtete, dass sich Brown auf dem Weg nach Los Angeles befinde, um bei Tochter Bobbi Kristina zu sein. Der Sänger sagte demnach ein Konzert in Nashville im Bundesstaat Tennessee ab. Am Samstagabend war Brown US-Medienberichten zufolge bei einem Auftritt mit seiner wiedervereinigten Band New Edition in Mississippi in Tränen ausgebrochen, nachdem er vom Tod seiner Ex-Frau erfahren hatte. Der Sänger habe "Ich liebe Dich, Whitney" gerufen und einen Kuss in Richtung Himmel gesendet.
Houstons Tod überschattete auch die Verleihung der Grammy-Musikpreise am
Sonntagabend in Los Angeles. Rapper LL Cool J, der die Gala moderierte, sprach
für die Pop-Diva auf der Bühne ein Gebet. Sängerin Jennifer Hudson trug ganz in
schwarz gekleidet Houstons großen Hit "I will always love you" vor.(afp)