Amsterdam/Hamburg.
Musical- und Theaterproduzent Joop van den Ende (73) verkauft die Mehrheit an seinem internationalen Musical-Imperium Stage Entertainment. Der Finanzinvestor CVC Capital Partners werde 60 Prozent der Anteile übernehmen, verkündete van den Ende am Freitag in Amsterdam. Die Transaktion soll in der zweiten Jahreshälfte 2015 abgeschlossen sein. Details wurden nicht genannt.
Joop van den Ende hatte Stage Entertainment vor 17 Jahren gegründet. Seitdem habe sich das Unternehmen zum Marktführer in der Musicalwelt mit mehr als zehn Millionen Besuchern pro Jahr entwickelt, hieß es. Weltweit erwirtschaftete das Unternehmen mit 3500 Beschäftigten 2013/14 (31.7.) einen Umsatz von 500 Millionen Euro.
In Deutschland (Hauptsitz ist Hamburg) betreibt Stage zwölf Theater. Zu den Hits gehören "Das Phantom der Oper", "König der Löwen" und "Das Wunder von Bern". In der Saison erzielten sie mit 1650 Beschäftigten 299 Millionen Euro Umsatz.
Das Ziel ist Wachstum
Als Grund für den Verkauf nannte van den Ende sein Alter. Er wolle so den Fortbestand und den Erfolg des Unternehmens sicherstellen. Unabhängige Analysen sähen vielversprechende Wachstumsmöglichkeiten im weltweiten Live Entertainment Markt und besonders für Musicals in Europa, Nordamerika, aber auch in neuen Märkten wie Asien und Südamerika. Die Partnerschaft mit CVC Capital Partners solle einen wichtigen Beitrag zum Wachstum des Unternehmens liefern.
"Ich bleibe Stage Entertainment in den kommenden Jahren persönlich und als Anteilseigner eng verbunden", kündigte van den Ende an. "In meiner Funktion als Co-Chairman des Aufsichtsrats, der die Spielplangestaltung, die Entwicklung neuer Titel und die Strategie des Unternehmens verantwortet, werde ich mich auf die kreative Entwicklung eigener neuer Titel für nationale und internationale Märkte fokussieren."
CVC äußerte sich optimistisch über die Wachstumsmöglichkeiten. Und auch van den Ende betonte: "In den kommenden fünf Jahren können wir von heute zehn Millionen Besuchern pro Jahr auf dann 20 Millionen jährlich wachsen." (dpa)