Bochum. .
Das Klo wird nicht umsonst stilles Örtchen genannt. Es liegt also nahe, die Aufenthaltsdauer dort zu nutzen, um ungestört ein gutes Buch zu lesen. „Halbzeitpause, die Fußball-Klolektüre“ zum Beispiel.
Der kultige Bochumer Fußball-Autor Ben Redelings (35) hat’s erfunden. Auf 365 Seiten hat er Anekdoten, Rätsel und Sprüche zwischen Trikottausch und Friedel Rausch für kleine und größere Sitzungen aufbereitet.
Da gibt es ein heiteres Frisurenraten mit Toni Schumacher, Paul Breitner, Stefan Effenberg und anderen Unglücksfällen. Aus der Abteilung Fundgrube stammen Geschichten wie die des Andreas Möller, der zum „Lügenbold“ der Liga wurde. Sagenhaftes aus den vergangenen Jahrzehnten kreuzt wieder auf, so wie Maradonas Hand Gottes, der unvermeidliche Lothar Matthäus und weitere Laster.
Auch die Weltmeisterschaft in Südafrika hat es noch geschafft, sich für das Sammelsurium zu qualifizieren. Unter anderem mit folgendem Harald-Schumacher-WM-Zitat: „Ich habe das Gefühl, England ist nicht mehr das Mutterland des Fußballs, eher das Großmutterland.“ Lustig und lehrreich.