Essen. .

Größer, vielschichtiger internationaler: Mit doppelt so vielen Teilnehmern wie im Vorjahr startet an diesem Wochenende die Contemporary Art Ruhr, kurz C.A.R., auf der Essener Welterbe-Zeche Zollverein: 57 Galerien aus Europa und den USA sind dabei, neben aktueller Malerei und Skulptur ist vor allem auch zeitgenössische Fotografie im Angebot.

Stephan Geisler ist einer der neu Hinzugekommenen. Im letzten Jahr noch Besucher, zeigt der Bergkamener Maler nun seine drei Meter hohen Mega-Männer in Halle 5, die wie gemacht ist für das große Format, hinzu kommen die Hallen 6 und 12 und das angrenzende Sanaa-Gebäude. „Hier hat Kunst auch was mit Erleben zu tun“, findet der Escher-Schüler.

Und mit Entdeckergeist: Weil das gleichberechtigte Ne­ben­einander von - noch be­zahl­baren - Newcomern und etablierten Künstlern Markenzeichen der C.A.R. ist. Hier hat jeder die gleiche Ausstellungsfläche und zahlt den gleichen, niedrigen Standpreis, Sponsoren machen’s mög­lich. Das Konzept stößt auf breites Interesse. „In Berlin sind wir bekannter als im Ruhrgebiet“, bedauert Messemacher Thomas Volkmann, der die C.A.R. vor allem als Stärkung des heimischen Kunstmarkts sieht. Galerien aus Essen, Duisburg und Köln sind ebenso prominent vertreten wie solche aus Budapest und Los Angeles. Im April will man sich dann mit einer Kleinausgabe der C.A.R. in den USA präsentieren.