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Es ist wieder soweit. „Bauer sucht Frau“ startet in eine neue Staffel. Der Auftakt war vielversprechend. Da kamen beim Scheunenfest boshafte Charakterzüge ans Licht, wo man sie am wenigsten erwartet hätte.
Bei RTL wurde am Montagabend die Balzsaison eröffnet. Neun liebestolle Landwirte umgarnten beim Scheunenfest ihre potenziellen Bäuerinnen. Auch bei der sechsten Staffel der Verkupplungsshow „Bauer sucht Frau“ kamen wieder altbewährte Stilmittel zum Einsatz. Vom munteren Milchbauern über den herzlichen Hessen bis zum schüchternen Schwaben wurden alle Bauern mit mal mehr, mal weniger einfallsreichen Adjektiven versehen. Untertitel, um das Kauderwelsch der Bauern und ihrer Auserwählten ins Hochdeutsche zu übersetzten, durften selbstverständlich auch nicht fehlen. Und falls die Paare mal nicht durch anspruchsvolle Konversation überzeugten, hielten süße kleine Kälbchen, Fohlen und Lämmer die Zuschauer bei Laune.
Bauern suchen eine Frau
Einen Schurken gab es beim diesjährigen Scheunenfest natürlich auch. Im Schafspelz oder besser gesagt im Schäferpelz hatte er sich versteckt. Dem als „ehrlicher Schäfer“ angepriesenen Lämmes hätte man das am wenigsten zugetraut. Im Eifer des Flirtgefechts vergaß er doch glatt, dass er sich bereits für die fürsorgliche Anne entschieden hatte, und machte stattdessen der rassigen Moni schöne Augen. Diese hatte sich zuvor eine Abfuhr von Bio-Bauer Johannes eingefangen und nahm die Einladung, den Schäfer auf seinen Hof zu begleiten, gerne an. Mit einem großen, roten Lutscher besiegelten sie ihre junge Liebe. Anne ging dagegen leer aus. Mit ihrem selbstgebackenen Schäfchen konnte die Sekretärin nichts gegen das freizügige orangefarbene Kleid ihrer tätowierten Konkurrentin ausrichten.
Um den Haushalt kümmert sich Mutti
Die Sprunghaftigkeit des Schäfers könnte man allerdings damit entschuldigen, dass er bei „Bauer sucht Frau“ wirklich Großes vorhat: Lämmes will sich zum ersten Mal in seinem nicht mehr ganz so jungen Schäferleben verlieben. Und im Vergleich zu manch anderem Landwirt, handelt es sich bei dem 39-Jährigen um eine recht gute Partie. Er sucht nämlich eine Frau fürs Herz. Um den Haushalt kümmert sich ohnehin Mutti.
Bei einigen Bauern hörte sich das ganz anders an. Der lustige Ackerbauer Willy sucht zum Beispiel eine häusliche Frau, die ihm auf dem Hof zur Hand geht. Und der rüstige Hühnerwirt Gerhard wünscht sich mit seinen 68 Jahren keine Heidi Klum, sondern eine treue Seele, die mit anpackt. Eine Frau, die ihm bei Haus- und Hofarbeit hilft. Da könnten einem über die wahren Absichten der Bauern schon mal Zweifel kommen. Suchten einige Landwirte etwa auf dem von Inka Bause moderierten „Jahrmarkt der Liebe“ nicht die zukünftige Ehefrau, sondern nur eine billige Arbeitskraft?
Frauen drückten auf die Tränendrüse
Die Damen schienen auf alle Fälle ernste Absichten zu verfolgen. Sie buhlten um die Männer, tauschten giftige, eifersüchtige Blicke aus und drückten im Ernstfall auch mal kräftig auf die Tränendrüse. Bei einigen half aber selbst das nicht. Jeder Landwirt lud letztendlich nur eine potenzielle Bäuerin auf seinen Hof ein. Neun verschmähte Bauersfrauen guckten also in die Röhre. Ob diese Entscheidung für die weiteren Sendungen der Staffel so nützlich war, wird sich noch zeigen. In der Vergangenheit zählten die Zickenkriege zwischen den Konkurrentinnen auf jeden Fall zu den Highlights der Hof-Woche.