Noch eine Konzertreise und dann ist Schluss: Die Flippers hauen in den Sack. Bevor das „singende Reisebüro“ (Harald Schmidt) jedoch für immer schließt, sprachen wir mit Flipper Olaf Malolepski u.a. über bunte Bühnenoutfits und Marzipanpralinen mit Eierlikör.


Hallo Herr Malolepski, Ihr Kollege Roger Whittaker hat zuletzt bereits seine dritte Abschiedstour angekündigt. Wie viele werden bei Ihnen denn noch folgen?


Malolepski: Das wird’s bei uns nicht geben. Es stimmt, Roger und auch Howard Carpendale oder Heino haben’s so gemacht. Es kann natürlich sein, dass einem, nachdem man aufgehört hat, nach drei, vier Jahren – so war’s ja bei Howard, glaube ich – die Decke auf den Kopf fällt. Bei den Flippers kann ich ein Comeback aber ausschließen.


Howard Carpendale ist wie Sie Jahrgang 1946. Bei seinem Comeback sagte er, er sei noch zu jung für die Rente. Sind Sie denn schon alt genug?


Malolepski: Nein. Ich kriege zwar nächstes Jahr Rente, aber ich fühl mich einfach top. Natürlich zwickt’s hier und da mal, aber ich mache täglich Sport und meine Gymnastik.


Färben Sie sich eigentlich die Haare?


Malolepski: Natürlich ist da manchmal ein bisschen Tönung nötig, ganz klar. Meine Frau macht das immer, so alle acht Wochen.


Ihr Mit-Flipper Bernd Hengst hat auf einer Thailand-Reise mal Opium geraucht. Käme das für Sie auch in Frage?


Malolepski: Für mich? Nie im Leben! Bernd hat das ja auch nur so als Gag gemacht. Ich trinke lieber ein Bier oder ein Viertel Wein. Alkohol ist natürlich auch eine Droge. Aber ein, zwei Viertel kann man ja trinken – das hält die Seele zusammen.


Auf dem Cover der neuen CD „Es war eine wunderschöne Zeit“ tragen die Flippers ungewöhnlich gedeckte Farben.Wie kommt’s?


Malolepski: Das hat sich so ergeben. Bei uns ist es so, dass derjenige, der auf der Single zum neuen Album singt, die Anzugfarbe vorgibt. Auf der Bühne sind wir dann aber immer schön bunt. Da ist es auch schon mal passiert, dass unsere Outfits eigentlich nicht harmonierten. Aber bei den Flippers passt eben alles...


Was machen Sie in Zukunft mit Ihren Bühnen-Outfits?


Malolepski: Das habe ich mich, ehrlich gesagt, auch schon gefragt. Ich habe bestimmt 60 bis 70 Anzüge im Schrank. So kann man ja nicht über die Straße laufen. Vielleicht werde ich mal einige für einen guten Zweck versteigern.


Was können die Fans denn auf der Abschiedstour erwarten?

Malolepski: Im Prinzip wollen wir vor allem unsere allergrößten Hits spielen. Wir haben allerdings so viele, dass wir sie gar nicht alle spielen können. Wir haben über 600 Songs aufgenommen. Wenn Sie die hintereinander ablaufen lassen, haben Sie 28 Stunden Musik, ohne dass sich was wiederholt.


Was machen Sie eigentlich mit den vielen Fan-Geschenken? Nehmen Sie die immer alle mit nach Hause?


Malolepski: Wir versuchen es zumindest – ich bekomme ja teilweise pro Tour 500 Flaschen Wein. Einmal habe ich erzählt, dass ich gerne Marzipan esse – drumherum Zartbitterschokolade und innen Eierlikör, das ist das Größte. Allerdings gibt’s das gar nicht zu kaufen. Und was machen unsere Fans? Die gehen zum Konditor und lassen extra für mich solche Pralinen herstellen – das ist der Hammer!


Die Flippers Abschiedstour 2010/2011:

4.12. Düsseldorf (Philipshalle), 5.12. Siegen (Siegerlandhalle), 5.2. Dortmund (Westfalenhalle), 20.2. Oberhausen (KöPi-Arena); Karten (ca. 38-62 €) im TICKET-SHOP: Tel. 01805/280123.