Düsseldorf. .
Limp Bizkit feierten in Original-Besetzung vor 7000 Fans in der Düsseldorfer Philipshalle, im Gepäck das aktuelle Album „Gold Cobra“. Und die Nu-Metal-Gemeinde liebt ihre Helden auf der Bühne.
Es stampft. Und dröhnt. In der Düsseldorfer Philipshalle werfen 7000 Besucher ihre Arme hoch und zucken mit den Körpern. Seit zwei Minuten stehen Limp Bizkit auf der Bühne. In Original-Besetzung: Fred Durst, Wes Borland, Sam Rivers, John Otto, DJ Lethal. Vom ersten Takt an feiert das Publikum eine schnelle, harte Show, die erst nach satten 90 Minuten zu Ende gehen wird.
Sänger Fred Durst schmeichelt den Zuhörern. Germany sei great, sagt der US-Amerikaner. Auf der Bühne ist eine große Deutschlandfahne angebracht, offenbar professionelle Dekoration für die insgesamt sieben Konzerte hierzulande. Limp Bizkit stellt das neue Album „Gold Cobra“ vor, auf dem eine Weiterentwicklung ihres Sounds zu hören sein soll. Der 40-jährige Protagonist des Nu Metal hält das Maß erträglicher Publikums-Lobhudeleien ein. Schnell bestimmen wieder Wortperlen wie „Motherfucker“ den Textfluss. „9 Teen 90 Nine“ wird gespielt, „It’ll be Okay“, „Walking away“.
Die Musiker leisten körperliche Schwerarbeit. Durst, der zu schwarzen Drei-Streifen-Sportschuhen seidenweiße Kniestrümpfe, eine weite, knielange Hose ein grünes Celtic-Basketball-Shirt und ein unkleidsames Käppi trägt, stapft federnde und unermüdlich vier Schritte vor, vier Schritte zurück. Dabei zieht er die Knie hoch, schreit, singt, röhrt, glänzt im Schweiße seines Angesichts. Begleitet wird er von der textsicheren Masse, „Why Try“ ist schließlich schon seit dem 30. April im Internet vorgestellt worden. Die Nu-Metal-Gemeinde liebt ihre Helden auf der Bühne, die wieder zusammen gefunden haben.
Zwischendurch klettert Durst auf die Absperrgitter. Er ist da, für seine Fans. Die sind teilweise so cool, dass sie in dem zur Tropenhalle mutierten Konzertsaal ihre Kapuzenjacken anlassen, zumindest wenn „Louxembourg Hells Angels“ drauf steht. Andere junge Männer rocken lieber mit freiem Oberkörper und zeigen dabei wundersame Tätowierungen.