Berlin.

90 Künstler, Architekten, Designer und Museumsdirektoren fordern in einer Petition eine Rücknahme des Glühbirnen-Verbots der Europäischen Union. Die Kunst könne unmöglich auf die Vielfalt des künstlichen Lichts verzichten - weder in Kunstwerken noch bei deren Beleuchtung.

Rund 90 Künstler, Designer, Ausstellungsmacher und Architekten fordern im Kunstmagazin „Monopol“ eine Rücknahme des Glühbirnenverbots. Zu den Unterzeichnern gehören nach Angaben vom Dienstag die Künstler Andreas Gursky, Georg Baselitz, Rosemarie Trockel, Tobias Rehberger, Thomas Demand, Anselm Reyle, Ralf Ziervogel und Carsten Höller, die Architekten Hans Kollhoff, Alois Brandlhuber und Hadi Teherani, die Designer Ingo Maurer und Alessandro Mendini sowie die Kuratoren und Museumsdirektoren Michael Werner, Armin Zweite und Wulf Herzogenrath.

„Halogenlampen sind ebenfalls unverzichtbar“

„Auf die Vielfalt des künstlichen Lichts können wir unmöglich verzichten. Traditionelle Glühbirnen sind essenzieller Teil unserer Beleuchtungskultur, von den Bauhaus-Lampen bis zur Kunst des Lichts, wie bei László Moholy-Nagy oder Felix Gonzalez-Torres. Halogenlampen sind ebenfalls unverzichtbar, insbesondere für die Beleuchtung von Kunst, für die Illumination von Räumen, Bühnen und Fassaden“, heißt es in der Petition, die in der am 22. April erscheinenden Maiausgabe von „Monopol“ veröffentlicht wird.

Herkömmliche Glühbirnen werden in der Europäischen Union wegen ihres hohen Energieverlustes stufenweise verboten. Seit vergangenen September sind matte Glühlampen und solche mit einer Leistung über 75 Watt nicht mehr erlaubt. Bis September 2010 sollen Standardglühlampen mit mehr als 60 Watt aus den Regalen verbannt werden, bis September 2011 solche mit mehr als 40 Watt. Ab 1. September 2012 sollen schließlich keine Glühlampen mit mehr als 10 Watt erhältlich sein. (ddp)