Mülheim.
Die Karibik in Mülheim war in diesem Jahr auf einem Parkplatz zu finden, direkt an der A 40. Hier feierten am Wochenende 15 000 Besucher den Ruhr Reggae Summer. Unter dem Motto „Love, Peace, Music“ spielte die Musik dieses Mal nicht im, sondern vor dem Ruhrstadion. Die beruhigendste Nachricht: Alles verlief friedlich.
Bei der vierten Auflage des Festivals mussten die Besucher enger zusammenrücken. Im Ruhrstadion wird derzeit umgebaut, so dass das Fest auf den angrenzenden Parkplatz und das umliegende Gelände verlagert wurde. Sieben Bäume mussten der Veranstaltung weichen, Wasser- und Stromleitungen verlegt werden. „Die Organisation ist ein riesiger logistischer Aufwand, da kaum Infrastruktur vorhanden war“, sagt Organisator Henning Schmalenbach vom Veranstalter. Doch der Aufwand habe sich gelohnt: „Es sind genauso viele Besucher gekommen, wie in den vergangenen drei Jahren.“
Jamaika-Liegetuch
Die Atmosphäre glich wieder einer Party unter Palmen: Zwischen Falafelbude und Dönerstand tanzten die Zuschauer barfuß im Staub, ließen Seifenblasen und Schwimmringe über ihre Köpfe fliegen. Den asphaltierten Untergrund hatten sich die meisten mit Decken ausgepolstert, manche nutzten ihre Jamaika-Fahne als Liegetuch. Zwischen den Auftritten war Chillen angesagt, am besten im angrenzenden Naturbad, das an diesem Wochenende ausschließlich für die Festival-Besucher geöffnet hatte.
Auch Marcel, Mario und Manja aus Essen haben es sich mit Töchterchen Emma (sieben Monate) auf der Badewiese gemütlich gemacht. Seit Donnerstag zeltet die Familie in den Ruhrauen und genießt Musik, Stimmung und das gute Wetter. „Wir wollen vor allem Mr. Vegas, Macka B und Patrice sehen“, sagt Mario. „Und unsere Kleine ist total entspannt.“ Und für den Fall, dass es doch mal mit der Musik doch zu laut wurde, gab es extra Kinder-Ohrenschützer.