Als die ersten Takte von „Isn’t She Lovely“ erklingen, bricht Stevie Wonder plötzlich ab und ruft jemanden auf die Bühne. Es ist Sophia, seine Tochter. Sie hat Geburtstag. Was liegt da näher, als mit eben jenem Lied ein hinreißendes Wesen zu feiern? Am Ende liegen sich Vater und Tochter in den Armen. Und das Publikum drückt ein bisschen mit. Was andernorts als aufdringliche Zurschaustellung des Privaten empfunden würde, ist hier ein kleiner Augenblick spontaner Zweisamkeit. Er hätte auch „You Are the Sunshine of My Life“ singen können. Am Ende, nach zweieinhalb schönen Stunden, gibt er „Happy Birthday“. Vor 30 Jahren für Martin Luther King geschrieben, heute für Sophia gespielt.