Hamburg. .
Der NDR-Rundfunkrat hat am Freitag grünes Licht für das geplante Engagement von Günther Jauch bei der ARD gegeben. Das Gremium stimmte auf seiner Sitzung einer Vorlage des NDR-Intendanten Lutz Marmor zu.
RTL-Moderator Günther Jauch hat grünes Licht für einen Wechsel zur ARD: Der NDR-Rundfunkrat hat am Freitag das Okay für das geplante Engagement gegeben. Nach Angaben des Senders stimmte das Gremium auf seiner Sitzung in Hamburg einer entsprechenden Vorlage des NDR-Intendanten Lutz Marmor zu.
„Der Rundfunkrat wertet es positiv, dass Günther Jauch bereit ist, auf die Moderation von „Stern TV“ und auf Werbeaktivitäten zu verzichten“, sagte die Rundfunkratsvorsitzende Dagmar Gräfin Kerssenbrock (CDU). Positiv sei auch, dass der Vertragsschluss - bezogen auf die Aufwendungen für Das Erste insgesamt - kostenneutral erfolgen solle.
Keine Moderation von „Stern TV“ mehr
NDR und WDR hatten im Auftrag der ARD einen Drei-Jahres-Vertrag mit Jauch geschlossen, der aber unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Rundfunkräte steht. Jauch soll ab Herbst 2011 am Sonntagabend im Ersten eine politische Gesprächssendung moderieren. Die RTL-Quiz-Sendung „Wer wird Millionär?“ soll er behalten, „Stern TV“ abgeben.
Die WDR-Rundfunkratsvorsitzende Ruth Hieronymi hatte sich am Donnerstag in der „Süddeutschen Zeitung“ zur Jauch-Frage zurückhaltend geäußert. „Wenn nur der halbe Jauch zur ARD kommt, ist das nicht unproblematisch, da stellt sich eine Grundsatzfrage“, sagte sie. Das habe es noch nie gegeben, dass ein bekannter Journalist und „führender Repräsentant“ sowohl im öffentlich-rechtlichen als auch im privaten Fernsehen tätig sei, fügte sie gegenüber ddp hinzu. Das bedeute nicht, dass es das nicht geben könne, allerdings müssten die Rahmenbedingungen geklärt werden. (ddp)