Berlin. .
Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geht an den israelischen Schriftsteller David Grossman. Seine Bücher zeigen, so der Stiftungsrat, dass die Spirale von Gewalt nur durch die Kraft des Wortes beendet werden kann.
Der israelische Schriftsteller David Grossman erhält in diesem Jahr den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Die renommierte Auszeichnung wird dem 56-Jährigen während der Frankfurter Buchmesse am 10. Oktober verliehen, wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Donnerstag in Berlin mitteilte. Der Friedenspreis wird seit 1950 vergeben und ist mit 25. 000 Euro dotiert.
Der Stiftungsrat würdigte in seiner Begründung den Einsatz Grossmans für die Aussöhnung zwischen Israelis und Palästinensern. In seinen Romanen, Essays und Erzählungen versuche er, nicht nur die eigene, sondern immer auch die Haltung der jeweils Andersdenkenden zu verstehen und zu beschreiben. „Seine Bücher zeigen, dass die Spirale von Gewalt, Hass und Vertreibung im Nahen Osten nur durch Zuhören, Zurückhaltung und die Kraft des Wortes beendet werden kann“, erklärte der Stiftungsrat.
Grossman zählt zu den einflussreichsten Schriftstellern und Journalisten Israels. In seinen Romanen und Erzählungen, Essays und Kinderbüchern, die in mehr als dreißig Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet wurden, setzt er sich vor allem mit der Identität seines Landes und dem israelisch-palästinensischen Konflikt auseinander. Er beteiligt sich zudem aktiv an der politischen Debatte um eine friedliche Lösung im Nahen Osten. Zu seinen Werken gehören unter anderem die Romane „Eine Frau flieht vor einer Nachricht“, „Stichwort: Liebe“ und „Der gelbe Wind“. (afp)