Essen. Nach den Wahlen kommt das Zahlen – so befürchten es manche, erst recht ob der heute allseits klammen Kassen. Was man dagegen tun kann? Zum Beispiel Schnäppchenjäger werden! Das empfiehlt zumindest Forendichter engs im Gedicht der Woche, das zugleich ein Tipp für den Wirtschaftsaufschwung ist.

Lyrik muss nicht immer staubtrockene, schwere Kost sein. Ebenfalls muss sie nicht zwangsläufig aus vergangenen Jahrhunderten stammen, wie die Forendichter von DerWesten im Gedichtespiel regelmäßig unter Beweis stellen. So auch der aktuelle Wochensieger engs – herzlichen Glückwunsch!

Das Gedichtespiel - Die Regeln

Das Gedichtespiel ist ein Lyrikwettbewerb aus dem Forum von DerWesten. Einmal pro Woche gibt die Redaktion fünf Begriffe vor. Aus diesen sollen die Dichter und Denker des Forums ein Gedicht verfassen, das maximal zwölf Zeilen umfasst. Zu welchem Thema gedichtet wird, bleibt der individuellen Kreativität überlassen, einzig die einzelnen Verse sollten sich reimen. In der vergangenen Woche lauteten die vorgegebenen Dichterworte: Jäger - geradewegs - konsultieren - Sprössling – nüchtern.

Das Gedicht der Woche: Kaufrausch und Sparwahn

Ein Schnäppchenjäger war er immer, / geleugnet hat er es noch nie, / sein Sprößling handelt weitaus schlimmer / und müßte in die Therapie.

Was immer preislich reduziert, / geradewegs stürzt er sich drauf, / was spar ich diesmal, er sinniert, / stellt nüchtern fest nach jedem Kauf,

das Ding besitz ich neunzehnmal, / soll ich den Facharzt konsultieren? / Ach was, das ist mir sch..ßegal, / die deutsche Wirtschaft muß florieren.

engs

Alle Gedichte der Vorwoche können Sie in unserem Forum nachlesen. Vielleicht möchten Sie sich ja auch selbst an der nächsten Runde beteiligen. Diese Woche geht es um die folgenden fünf Begriffe:

Bratling - bordeaux - Froschkönig - tauchen – soufflieren.

Jede Woche winkt dem Sieger des Gedichtespiels ein Preis. Diese Woche gibt es das Buch „Die Karten meiner Träume“ (Fischer Verlag) von Reif Larsen zu gewinnen.

Über das Buch: „Die Karte meiner Träume“ (Reif Larsen)

T. S. Spivet lebt im Nirgendwo von Montana inmitten seiner merkwürdigen Familie. Doch irgendwie passt er nicht auf die Ranch seiner Eltern, er kann weder richtig reiten oder schießen noch in Blechnäpfe spucken. Er kann seine Ängste und Wünsche auf die freien Flächen von Karten projizieren. So hält er den Whiskykonsum seines Vaters ebenso in Diagrammen fest wie die Anatomie von Glühwürmchen.

Als dann der Anruf aus Washington kommt, wo ihm für seine Zeichnungen ein Wissenschaftspreis verliehen werden soll, verändert sich sein Leben. T.S. muss sich der Frage stellen, ob man auch eine Karte von einem gebrochenen Herzen, von Einsamkeit, Verlust und von der Liebe zeichnen kann. Oder gibt es manche Dinge, die sich einfach nur leben lassen?

Das Leben jedenfalls ist voller kleiner Geheimnisse, wie wir immer wieder erfahren, und manchmal sind die Geheimnisse auch ganz schön groß.

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