Ruhrgebiet. .

Auch am Tag nach dem Still-Leben auf der A40 ist das Revier noch im Glück. Wen man auch fragt, die Bilanz ist positiv. Also ein Signal für eine Neuauflage? Nein - denn wer soll die bezahlen?

„Noch nie so viele glückliche Menschen gesehen“, steht im Forum von DerWesten, und auch Marc Oliver Hänig, Sprecher der Kulturhauptstadt, ist ein Hänig im Glück: „Unglaubliches Glück“ habe man mit dem Wetter gehabt, „Glück“ mit den Menschen, die so viel Spaß hatten und sogar „Verständnis, als man sie nicht mehr reingelassen hat“. Und „Glück“ mit den Gastgebern: so guten, dass sie pünktlich die Platte putzten und die Tische zurecht rückten: „Wir waren zwei Stunden eher fertig.“

Alles also „einmalig friedlich und wunderbar fröhlich“. Das sagt auch die Feuerwehr: „Ruhig, toll, friedlich“, freut sich Sprecher Mike Filzen. „Hut ab vor der Disziplin der Leute!“ Drei Millionen Menschen, aber nicht einmal 150 Rettungseinsätze, das sei „gar nichts“.

„Zählen kann man bei einer solchen Größe nicht mehr“

Ebenso oft rücken die Kräfte an einem normalen Tag in Essen aus. Beim „Still-Leben“ sei niemandem ernsthaft etwas passiert, keiner habe an Unfug auch nur gedacht. Die drei Millionen übrigens sind im wahren Wortsinn aus der Luft gegriffen: Die Polizei hat die gesamte Strecke überflogen und dann die Menschen pro Abschnitt hochgerechnet. „Zählen kann man bei einer solchen Größe nicht mehr“, gesteht Mike Filzen, „das sind Erfahrungswerte.“ Und die Ergebnisse eines Verkehrsgutachtens im Vorfeld, das von 1,2 Millionen ausging und schon am Mittag sichtlich nicht mehr aufging.

Geredet wird, bei all dem Glück, nun auch von einer Neuauflage. Aber: „Wer soll das machen?“, fragt Hänig. Die Ruhr.2010 wird es 2011 nicht mehr geben. Auch Filzen findet: So viel Glück „kann man nicht wiederholen“.