Kultur und Essen, das gehört definitiv zusammen. Nicht allein deshalb, weil die Ruhrmetropole im nächsten Jahr das Zepter als Europas Kulturhauptstadt trägt: Auch die Esskultur wird in der Kunst-Kapitale großgeschrieben. Was läge also näher, als das eine mit dem anderen zu verbinden?
Gesagt, getan: Mit ihrer neunten Auflage will die Dinnershow „Roncalli's Panem & Circenses” ab heute einen Vorgeschmack aufs Kulturhauptstadtjahr 2010 liefern. „Eine Diva zum Dessert” heißt das Programm, das bis zum 16. Januar im historischen Spiegelzelt am Essener Jagdhaus Schellenberg zu bestaunen ist.
Einmal mehr vereint es gepflegtes Schlemmen mit einem mitreißenden Showteil – als nunmehr einzige Spiegelzelt-Dinnershow in NRW, nachdem die Konkurrenz von „Palazzo” in diesem Jahr nicht nach Düsseldorf zurückkehren wird. Überhaupt, erklärt Roncalli-Geschäftsführer Thomas Schütte, habe „Panem” bundesweit die beste Auslastung aller Dinnershows. Anders als in den Vorjahren wird sich das Essener Spektakel jedoch aus erwähntem Anlass mit einem deutlich klassisch orientierten Touch präsentieren, verrät Schütte weiter.
Roncalli's Panem & Circenses:
Wann? 5.11.-16.1.2010, di.-sa. ab 20 Uhr (Einlass: 19 Uhr), so. 19 Uhr (Einlass: 18 Uhr). Ruhetage: mo. sowie 24./25.12. & 1.1.2010.
Wo? Jagdhaus Schellenberg in Essen, Heisinger Str. 170 a.
Wie teuer? so.-do. 105 €; fr. & sa. 115 € (inkl. Viergangmenü, ohne Getränke); Silvester 195 € (inklusive Sektempfang, Tanz- und Showprogramm, Feuerwerk und diversen Überraschungen).
Mehr Infos: 0201/7994160 (Reservierung) www.jagdhaus-schellenberg.de
Das beginnt schon mit dem Moderatoren-Duo, das auch im wirklichen Leben ein Paar ist: Sangesdiva Christine Gogolin und ihr Mann am Klavier, Markus Schimpp. Zeichneten in den Vorjahren meist Comedians für den Conférencier-Part verantwortlich, so bilden die ausgebildete Opernsängerin und der virtuose Pianist ein eher elegant-gediegenes Gespann. Was parodistische Elemente und amüsante Scharmützel nicht ausschließt.
Kann man Cello spielen und gleichzeitig jonglieren? Man kann, oder besser: Martin Mall kann. Bei der innovativen Darbietung des preisgekrönten Artisten verschwimmen die Grenzen zwischen klassischer Musik und Jonglage: Unterschiedlich große Bälle werden dabei unter Einbeziehung des Instruments auf verschiedenste Art manipuliert. Zudem glänzt der Gewinner der Bronzemedaille bei der inoffiziellen Jongleur-WM (1995) als Diabolo-Künstler von internationalem Format.
Das Menü
Rahmsüppchen von Mittelmeerfischen mit asiatischen Aromen und gebratener Riesengarnele
Bandnudeln mit schwarzem Trüffel und gehobeltem Parmesan
Kalbsrücken am Stück gebraten mit Salbei-Jus und Cassoulet von Champignons, Romanesco und Kartoffeln
Geeistes Törtchen von Mandeln und Amarenakirschen mit Confit vom Winterapfel und Rotweinschaum
Mit ihrem Marionetten-Theater präsentiert die Gruppe „Mini-Dlin” aus St. Petersburg eine für „Panem & Circenses” gänzlich neue Kunstform. Die skurrilen Fadenpuppen des russischen Ensembles zelebrieren ein vierteiliges Spektakel, in dem Marilyn Monroe, das Ballett Schwanensee und Rock'n'Roll eine Rolle spielen.
Weitere Showacts bei „Eine Diva zum Dessert”: Duo Supanova (Wiener Walzer am Trapez), Rob Torres (Comedy-Pantomime), Mandy Mercedes (Akrobatik), Daria Shcherbyna (Schlangenfrau), Peres Brothers (statische und dynamische Akrobatik). Ach ja: Und wundern Sie sich bitte nicht, wenn Servicekraft Masha an Ihrem Tisch vorstellig wird. Die Schauspielerin (bürgerlich: Olga Alabyschewa) setzt bei „Panem & Circenses” die beliebte Tradition der komischen Kellnerin fort. Zu allem Überfluss ist sie auch noch auf Männersuche …