Ursprünglich stammt er wahrscheinlich aus Kleinasien, schon Kaiser Nero soll auf ihm gespielt haben und sogar in der Bibel findet er bereits Erwähnung: der Dudelsack, der nun auch im Ruhrgebiet vielstimmig erschallen wird.

Unter Fachleuten als „selbstklingendes Unterbrechungs-Aerophon” bekannt, ist das Instrument mit dem charakteristischen Klang in ganz Europa verbreitet – die Tschechen kennen es etwa als „Böhmischen Bock”, in Spanien spielt man die „Gaita”. Eine ganz besondere Tradition hat der Dudelsack freilich in Schottland: Wer von den grünen Wiesen und romantischen Castles der schottischen Highlands träumt, der denkt auch an Männer im karierten Kilt, die die Sackpfeife blasen.

Auch hierzulande hat der Gänsehaut-Sound der Pipes & Drums viele Fans – sie dürfen sich nun auf ein echtes Groß-Event freuen: Bei der „Musikschau Schottland” feiern über 150 Dudelsackspieler, Trommler, Sänger und Tänzer ein großes schottisches Festival im Ruhrgebiet. Dass es dabei zünftig laut wird, haben erst kürzlich EU-Beamte hochoffiziell ermittelt. Auf eine durchschnittliche Lautstärke von 122 dB bringen es Pfeifer und Trommler beim gemeinsamen Musizieren – wen wundert's, dass manche Eurokraten sogleich eine Gehörschutz-Pflicht in Erwägung zogen...

Bei der schottischen Musikschau gibt's neben lauten Tönen (u.a. erschallt sogar echter Kanonendonner) auch leise Klänge – gefühlvolle Balladen dürfen schließlich nicht fehlen. Genausowenig wie eine authentische Kulisse: Visuelles Highlight der Show ist der 12 Meter hohe Nachbau eines schottischen Schlosses.

Musikschau Schottland

20.3. Castrop-Rauxel (Europahalle, nur noch Restkarten),

2.10. Oberhausen (KöPi-Arena).

Karten (35-59 €)unter: Tel. 01805/280123 oder www.derwesten.de/tickets