Sie ist die Buddha-Figur unter den Barbie-Püppchen: Nach einem Job muss sich die Hartz-VIII-Empfängerin („Zweimal Hartz-IV plus Kindergeld”) nicht mehr umsehen – jetzt sucht Cindy aus Marzahn einen Mann! Wir sprachen mit der Rubensdame übers neue Programm "Nicht jeder Prinz kommt uff'm Pferd".

Liebe Frau Cindy, wenn Prinzen nicht mehr auf weißen Rössern angeritten kommen – welche Fortbewegungsmittel sind stattdessen angesagt?

Cindy: Damenfahrräder zum Beispiel. So richtig mit Pferd und vernünftig vorstellen – das ist ja heutzutage gar nicht mehr. Ich stelle zwar keine großen Ansprüche, aber das Fahrrad sollte wenigstens vorne und hinten Licht haben.

Das klingt bescheiden. Haben Sie eine Idealvorstellung von Ihrem Zukünftigen?

Cindy: Grundvoraussetzung: Er sollte gepflegt sein und noch alle Zähne im Mund haben. Es gab schon einige Kandidaten, die das nicht vorweisen konnten – wo nur noch'n Kuchenzahn vorne vorhanden war.

Falls Sie Ihren Prinzen finden sollten: Was wäre Ihre erste Amtshandlung als First Lady?

Cindy: Ich würde Solarium-Freiheit für alle fordern.

Bei Prinzen denkt man an Märchen. Was ist Ihre Lieblingsgeschichte?

Cindy: „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel”. Ich bin auch wie Aschenbrödel. Gut, ich habe die Linsen nicht gezählt, sondern gegessen. Aber sonst...

Sie kommen aus Deutschlands Osten. Wie haben Sie den Mauerfall erlebt? Damals waren Sie, um mal einen Flirtversuch zu starten, höchstens im Kindergartenalter...

Cindy: Iiiieh, is det oll! Das war ja 'ne ganz plumpe Anmache! Ne, ich war 18. Meine Mutter meinte damals: „Ey, die Mauer is weg!” Das konnte ich nicht glauben. Ich dachte, meine Mutter hat zu viele Weinbrandbohnen gefuttert.

Stimmt es, dass Sie in einem Einkaufswagen durch Marzahn geschoben wurden?

Cindy: Ne, das ist nicht richtig. Aber Mama hat mich öfter mal im Laden vergessen, wenn Sie einkoofen war. Erst als sie zu Hause war, ist ihr aufgefallen: Mensch, det is aber ruhig hier – hier fehlt doch was! Und dann hat sie mich im Laden wieder abgeholt (seufzt).

Och, das klingt ja auch fast wie ein Märchen...

Cindy: Ja, „Drei Einkaufswagen für Cinderella” oder so.

Sie waren lange Zeit Stammgast im Job-Center – oder wie Sie sagen: „Joop-Center”. Was für Stellen wurden Ihnen denn dort angeboten?

Cindy aus Marzahn live:

30.4. Siegen (Siegerlandhalle)

1.5. Bochum (RuhrCongress)

30.9. Münster (Halle Münsterland)

17.12. Dortmund (Westfalenhalle)

18.12. Köln (Lanxess Arena)

19.12. Düsseldorf (Philipshalle).

Karten für je ca. 29 € sind in den LeserLäden und Geschäftsstellen dieser Zeitung erhältlich; sowie: www.ticketonline.com oder 0341/9800098.

Cindy: Ich sollte als Ski-Lehrerin und als Döner-Verkäuferin arbeiten. Aus der Ski-Sache wurde nichts, weil ich immer im Schnee lag und nicht mehr hochkam. Und Döner-Verkäuferin? Naja, da konnte ich die Sprache nicht.

Sie haben sich auch auf dem Laufsteg versucht. Wie stehen Sie zu Mager-Models?

Cindy: Jeder muss für sich entscheiden, ob er dünn sein möchte oder nicht.

Und was ist mit Schönheits-Operationen?

Cindy: Finde ich jut! Wer sich danach besser fühlt, der soll es machen.

Das haben Sie nicht nötig – Sie sind auch so schön. Das war übrigens wieder ein Flirtversuch, Frau Cindy!

Cindy: (gelangweilt) Ja, ich weiß. Ich gehe da aber schon gar nicht mehr drauf ein – merken Sie, oder?