In der Region. Ab dem 19. März ist die aktuelle Show des Traditionszirkus am Centro Oberhausen zu sehen – erneut ohne Tiere. Was das Programm zu bieten hat.

In sein 49. Jahr geht der Circus Roncalli 2025, Meilensteine setzt das Ensemble aber immer noch hier und da: Ende 2023 konnte sich der aus Niederösterreich stammende Direktor und Gründer Bernhard Paul über eine Einladung Roncallis nach New York freuen. Eine Ehre, die nur sehr ausgewählten europäischen Zirkussen zuteil wird. Darauf folgte eine erste Tournee mit dem Programm „ARTistART“, unter anderem mit Terminen in Recklinghausen und Krefeld. 2025 geht die Reise weiter – gleiche Show, andere Städte.

In sieben deutschen Städte reist der Tross, drei davon in Nordrhein-Westfalen. Neben Frankfurt, Lübeck, Hannover und München präsentiert sich Roncalli auch in Oberhausen, Bonn und Aachen. Der erste Stopp liegt in unmittelbarer Nähe zum Centro.

Circus Roncalli: „ARTistART“ mit TV-bekannten Artisten

Was die Besucherinnen und Besucher dort zwischen dem 19. März und dem 6. April erwartet, ist eine Mischung aus Programmpunkten des Gastspiels im „Big Apple“ sowie vorher ungezeigten Attraktionen. Da wären unter anderem das aus dem RTL-„Supertalent“ bekannte Luftakrobatik-Duo Turkeev oder – ebenfalls schwebend – Luftring-Virtuosin Alisa Shehter zu nennen.

Im November 2023 führte der Circus Roncalli erstmals eine Show in New York auf.
Im November 2023 führte der Circus Roncalli erstmals eine Show in New York auf. © dpa | Christina Horsten

Mit Preisen beim Internationalen Zirkusfestival Monte Carlo ausgezeichnet wurde Verbiegungskünstler („Klischnigg“ nennt der Fachkundige die Disziplin) Andrey Romanowski, vor allem in Großbritannien bekannt (dank der TV-Sendung „Britain’s Got Talent“) ist Slapstick-Komiker Professor Wacko. Standards wie Weißclown Gensi (in seiner 17. Spielzeit mit dabei), das Royal Orchestra mit acht Multiinstrumentalisten sowie das Roncalli Ballett sind weitere wichtige Bestandteile.

Roncalli-Direktor Bernhard Paul: „PETA, das sind die Stradivaris unter den Arschgeigen“

Was alle Produktionen des Hauses seit 2018 eint: Roncalli verzichtet auf Tiere. Reaktionen erhält Bernhard Paul darauf bezogen vornehmlich von Eltern, die ihm sagten, dass „sie seitdem endlich ihre Kinder guten Gewissens in den Zirkus mitnehmen können“. Von Tierschützern, die lange Jahre lautstark gegen Tiere im Circus Roncalli protestierten, kamen hingegen wenig Reaktionen: „Die sind einfach ein Volk für sich, was will man da machen? Ich sage immer: PETA, das sind die Stradivaris unter den Arschgeigen.“

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Roncalli Royal Orchestra unter der Leitung von Georg Pommer.
Das Roncalli Royal Orchestra unter der Leitung von Georg Pommer ist natürlich auch wieder mit dabei. © Circus Roncalli | Jason Dibowski

Circus Roncalli hat große Pläne zum 50. Geburtstag 2026

Im nächsten Jahr feiert der Circus Roncalli dann seinen 50. Geburtstag. Bereits 1975 gründete Paul den Zirkus mit André Heller in Wien, aber erst ein Jahr später folgte die Premiere des Debüt-Programms. Für das Jubiläum hat der Niederösterreicher schon große Pläne, wie er vor der Premiere von „ARTistART“ im März 2024 verriet: „Es wird ein riesiges Buch geben, eine mehrteilige TV-Doku, eine große Ausstellung in Köln, Lesungen, musikalische Veröffentlichungen. Den 50. Geburtstag werden wir 2026 ganz groß feiern, da können Sie sicher sein!“ Besagte Dokumentation mit dem Titel „Macht der Manege“ könnten Interessierte seit dem 21. Dezember in der ARD Mediathek verfolgen, eine etwas gekürzte Fassung läuft am 4. Januar um 18.20 Uhr in der ARD.

Circus Roncalli: Termine 2025 mit „ARTistART“

19.3.-6.4. Oberhausen (Am Centro), 11.4.-4.5. Bonn (Stadtgarten/Alter Zoll), 9.5.-1.6. Aachen (Chio-Gelände). Karten ab ca. 15 €.