Essen. Zwei Essener Folkwang-Professoren mit ukrainischen Wurzeln wollen am Donnerstag (24.3) mit einem Konzert ausgebombten Kollegen helfen.

Antonii Baryshevskyi wird weltweit gefeiert, wurde beim Klavierfestival Ruhr umjubelt. Jetzt sitzt der scheue ukrainische Musiker aus Kiew in Lemberg (Lwiw) und knüpft Tarnnetze für das Militär. Dabei hat er den Geiger Aleksey Semenenko getroffen, ebenfalls Jahrgang 1988 und seit 2021 Folkwang-Professor in Essen. Gemeinsam mit anderen ukrainischen Musikern gestalten Baryshevskyi und Semenenko am heutigen Donnerstag ein Video-Benefizkonzert zugunsten mittelloser ukrainischer Musiker, deren Zuhause die russische Armee ausgebombt hat und die keine Konzerte geben können.

Der Pianist hat darum gebeten, auch die NRW-Netzwerke über das Benefizkonzert zu informieren. „Gott sei Dank sind wir alle sicher“, schreibt er. „Ich wäre sehr dankbar für Ihre finanzielle Unterstützung. Ich würde mich freuen, mich mit einem Konzert zu bedanken.“

Der Geiger Aleksey Semenenko ist in der Region durch die Auswahl in das Programm „Best of NRW“ bekannt – und weil er in so jungen Jahren eine Folkwang-Professur erlangte. In Odessa geboren und inzwischen deutscher Staatsbürger, konzertierte er am Vorabend des Krieges in der Philharmonie von Kiew. Am nächsten Morgen fielen Putins Bomben. Semenenko schaffte es, bis Lemberg zu fliehen. Dort unterstützt und unterhält er nun derzeit die Freiwilligen mit seinem Geigenspiel.

Den Link zum Konzert (Donnerstag, 24.3., 17 Uhr) sowie zu Spendenkonten gibt es unter www.unplayedconcert.com