Washington. Bruce Springsteen verkauft sein künstlerisches Eigentum für eine halbe Milliarde Dollar an Unterhaltungsriesen Sony – so wie viele Künstler zuvor.
Jetzt hat sich auch der „Boss” in die Riege arrivierter Songwriter eingereiht, die ihr künstlerisch-geistiges Eigentum auf die alten Tage massiv vergolden.
Wie das Branchen-Magazin Billboard und die New York Times erfahren haben, verkauft Rock-Legende Bruce Springsteen (72) sämtliche Rechte an seinem über 300 Lieder und 20 Studio-Alben umspannenden Lebenswerk an den Musikkonzern Sony Music Entertainment. Bei dessen Tochter Columbia Records steht Springsteen seit den 70er Jahren unter Vertrag.
Insidern zufolge soll Bruce Springsteen eine halbe Milliarde bekommen
Laut Insidern soll der aus bescheidenen Verhältnissen in Freehold/New Jersey stammende Sänger, Gitarrist und Liedermacher dafür eine halbe Milliarde Dollar plus x bekommen. Der Erschaffer von Jahrhundert-Songs wie „Born to Run”, „Thunder Road”, „The River” oder „Badlands” würde sich damit finanziell an die Spitze einer Bewegung setzen, der sich zuletzt immer mehr Alt- aber auch Jungstars verschrieben haben.
Bob Dylan, Neil Young, Paul Simon, Mick Fleetwood, Stevie Nicks, Debbie Harry und zig Größen aus der zweiten Reihe des Rock & Pop wie Shakira, The Killers, Mötley Crüe oder David Guetta haben für kolportierte Summen zwischen 100 Millionen und 400 Millionen Dollar ebenfalls die Rechte an ihren Songs verkauft.
Die Vermarktungsmöglichkeiten sind durch Filme, Serien, Videospiele beinahe grenzenlos
Hauptgrund: Gerade in Corona-Zeiten trocknen Platten- und CD-Verkäufe wie auch Konzerteinnahmen aus. Während die Einnahmen aus dem boomenden Audiostreaming-Geschäft nur so sprudeln. Das macht den Ankauf der Musik-Kataloge von zeitlos gefragten Künstlern so attraktiv. Merck Mercuriadis, Chef des an der Londoner Börse notierte Hipgnosis-Fonds, der für 1,5 Milliarden über 60 000 Songs erworben hat, sagt, dass Investitionen in Mega-Hits heute „wertvoller als Gold und Öl“ seien.
Warum? Die neuen Besitzer der Urheber-Rechte profitieren von jedweder Verwendung der Texte und Kompositionen. Durch Filme, Serien, Videospiele, Werbung und Smartphone-Apps sind die Vermarktungsmöglichkeiten beinahe grenzenlos. Das gilt auch für Cover-Versionen, die mitunter erfolgreicher sind als das Original.