Münster. Beschwingt, mopsfidel und freudetrunken gaukeln die Frauen und Männer in „Funky Town“ durch's Leben - „Urban grooves and moves“.

„Funky Town“, eine wahnwitzige Show, die in die Knochen fährt, die von den Stühlen reißt und die den Tanzmodus aktiviert. Elektrisierend – vom Scheitel bis zur Sohle.

„Funky way of life“ auf die Bühne bringen

„Bürgermeister“ dieser pulsierenden Stadt voller Energie und Lebensfreude sind der Beatboxer und Jongleur Robert Wicke sowie der „Godfather of Breakdance und Electric Boogie Man“ Kai Eikermann.

Diese beiden Vollblutartisten, die ihre Karrieren als Straßenkünstler starteten, hatten vor gut vier Jahren die Idee, den „Funky way of life“ auf die Bühne zu bringen: „Denn Funk ist der Rhythmus unserer Zeit. Er inspiriert Generationen, erreicht die Seele und prägt überall auf der Welt ein ganz spezielles Lebensgefühl.“ In Werner Buss, dem künstlerischen Leiter der GOP Entertainment Group, fanden sie den goldrichtigen Partner. Ein Konzept wurde entwickelt, Robert Wicke und Fede Rimini komponierten gemeinsam die Musik für die „groovende City“. Nach zwei weiteren Jahren waren alle Künstlerinnen und Künstler gefunden, die die „Funky Town“ mit prallem Leben füllen konnten.

Doch dann schlugen die Corona-Viren zu. Nach nur zwei bejubelten Aufführungen musste „Funky Town“ seine Stadttore schließen. Kein Hip-Hop, keine House-Music, kein Soul-Pop, kein jazziger Swing.

„Doch das war gestern“, so Münsters GOP-Chef Hamid Reghat. Er richtet den Blick nach vorn. Jetzt lädt er wieder in das wummernd oszilierende Zentrum der wildvergnügten Stadt ein. „Dort paart sich der hämmernde Sound mit dem Können moderner Weltklasse-Akrobaten. Dort brennt die Luft.“

Und das erst recht, wenn Mareike Koch mit kunstvollen Windungen am Trapez in die Höhe steigt. Eine Gipfelstürmerin ohne Gleichen. In einen ähnlich famosen Höhenrausch versetzt der „tiefstapelnde“ Monsieur Chapeau sein Publikum, wenn er auf drei wackeligen Koffern und fünf Rohren balancierend nach den Sternen am Bühnenhimmel greift.

Nicht solo, sondern zu zweit sorgen Luiza VorontSova und Dimitri Vinokurov als Duo Spirit sowohl an den Strapaten wie auch auf dem Boden für Atem raubende Momente. Dagegen scheint Tori Boggs nie die Puste auszugehen, wenn sie mit ihrem Springseil über die Bühne wirbelt. Völlig entfesselt zeigt die passionierte Seilspringerin, warum sie den Titel einer zweifachen Weltrekordhalterin im „Rope Skipping“ inne hat.

Habtamnesh Argaw jongliert Medizinbälle

Keine dünnes Seil, sondern wirklich „dicke Dinger“ bewegt Habtamnesh Argaw bei ihrer quirligen Antipoden-Jonglage durch die Luft. Auf dem Rücken liegend jongliert die Äthiopierin pfundschwere Medizinbällen federleicht mit Händen und Füßen.

Nicht weniger brillant überzeugt die imposante Kombination aus Breakdance und Cyr-Akrobatik, mit der Emir Buhari zur Live-Musik von Robert Wicke und Fede Rimini die Schwerkraft zu überwinden scheint.

Kurzum: „Funky Town“ ist eine fulminante Führung durch eine bunte Stadt voller mitreißender Mucke und einzigartig belebenden Artisten. Hier ist der richtige Ort, um in der Adventszeit und über die Weihnachtstage ein urbanes Lebensgefühl mit friedvollem und erquickendem Pulsschlag zu genießen.

„Funky Town“ ist noch bis zum 9. Januar in Münster zu sehen. Weitere Infos zum Programm und zum Kauf von Eintrittskarten gibt es im Netz unter www.variete.de oder montags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr unter 0251 / 490 90 90.