London. Mit „Albatross“ schrieb der große Gitarrist Peter Green Musikgeschichte. Später stürzte er böse ab. Nun ist der Musiker 73-jährig verstorben.

Der Mitgründer der Band Fleetwood Mac, Peter Green, ist tot. Er sei im Alter von 73 Jahren friedlich im Schlaf gestorben, teilte Greens Familie am Samstag mit. Mick Fleetwood sprach von einem „monumentalen Verlust“. Der Schlagzeuger Fleetwood und der Gitarrist Green hatten die legendäre Band 1967 in London gegründet; bis heute unvergessen ist Greens Instrumental-Hit „Albatross“.

Das Leben des Musikers („The End Of The Game“, „In The Skies“) glich einer Achterbahnfahrt. Mit Fleetwood Mac erlebte Green einen rasanten Aufstieg – die Band feierte ihre größten Erfolge aber dann ohne ihn. Es soll auch Streit gegeben haben, weil Green alle Gewinne der Gruppe für wohltätige Zwecke spenden wollte. Green begann, in weiten Gewändern und mit großem Kruzifix aufzutreten. Schon 1970 verließ Green die Band.

Peter Green: in seinem Leben gab es gewaltige Erfolge und üppigen Drogenmissbrauch

Es folgte ein Abstieg. Der Bluesrock-Gitarrist litt unter Drogenmissbrauch und Schizophrenie, wie Biografen berichteten. Lange Zeit wurde Green in der Psychiatrie behandelt. Green soll zeitweise auf der Straße gelebt, als Totengräber gearbeitet und eine Zeit lang in einem Kibbuz verbracht haben. Doch der in London geborene Sohn einer jüdischen Arbeiterfamilie (Greenbaum), der einst als Ersatzmann für sein Idol Eric Clapton bei den Bluesbreakers engagiert worden war, fand langsam wieder nach oben. 1996 bildete er mit befreundeter Musiker, die Peter Green Splinter Group.

Für Kenner war Green eine Blues-Legende – und einer der einflussreichsten Gitarristen der vergangenen Jahrzehnte. Zurückblickend sagte Peter Green einmal in einem Interview: „Das Schlimmste, was mir im Leben passiert ist, sind die Drogen – das Beste war, einen Nummer-1-Hit zu landen.“